Wochenrückblick März 2020 I

Im Landesvorstand der FREIEN WÄHLER

Der Landesparteitag der FREIEN WÄHLER Sachsen-Anhalt bestimmte gestern in Oranienbaum die neue Landesspitze. Zur neuen Landesvorsitzenden wurde Andrea Menke aus Halle/S. gewählt, welche auch gleichzeitig Mitglied im Bundesvorstand der FREIEN WÄHLER ist. An ihrer Seite die beiden Stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Kretschmar aus Wittenberg und Andreas Strehlow aus der Magdeburger Börde. Ronny Harry Schneider (Zörbig) wurde in seinem Amt als Schatzmeister bestätigt. Zur Schriftführerin wurde Heike Voigt (Könnern) gewählt. Als Beisitzer im achtköpfigen Führungsteam der Partei fungieren Cornelia Birkner (Gräfenhainichen), Holger Wenzel (Halle/S.), Christian Scholz (Bad Schmiedeberg) und Nico Schulz (Altmark). (Foto: v.l.n.r Nico Schulz, Cornelia Birkner, Holger Wenzel, Stefan Kretschmar, Christian Scholz, Andrea Menke, Ronny Schneider, Andreas Strehlow, Heike Voigt nicht auf dem Bild).

In meiner Rede ging ich darauf ein, warum ich den Freien Wählern beigetreten bin. Ausgangspunkt war die Gründung der parteiunabhängigen Wählergemeinschaft PRO ALTMARK durch meinen Seehäuser Amtskollegen, Rüdiger Kloth und mich im Herbst 2018 sowie der folgende erdrutschartige Erfolg zur Kreistagswahl 2019. Da sich die FREIEN WÄHLER als Vertreter der Interessen der unabhängigen Wählergemeinschaften verstehen, nahmen sie Kontakt zu uns auf. Ich war ohnehin imponiert vom Kampf der FW gegen die Straßenausbaubeiträge. Hinzu kommt, dass die Vertretung der Angelegenheiten von Städten, Gemeinden und Landkreisen - also der Kommunen ein ganz besonderes Anliegen der FW sind. Deshalb habe ich mich dieser Partei angeschlossen. Im Landesvorstand kann ich nun meine Erfahrung aus 21 Jahren ehrenamtlicher und 8 Jahren hauptamtlicher kommunalpolitischer Arbeit einbringen. Mit dem Einzug in den Landtag zur Wahl 2021 werden wir auch in der Landespolitik wieder kommunalpolitische Kompetenz einbringen. Diese fehlt leider derzeit, was wir in den Rathäusern und auch unsere Einwohner täglich spüren. Die Chancen sind gut. In allen Wahlkreisen werden wir Kandidaten aufstellen und eine neue poltische Mitte im Land formen. Wer dabei sein möchte, kann sich gerne bei mir melden.

Bürgermeisterseminar Zivilschutz

Von Montag bis Mittwoch besuchte ich die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Hier nahm ich am Seminar "Zivilschutz auf der Führungsebene kreisangehöriger Städte und Gemeinden" teil. Der Besuch hat nichts mit der aktuellen Corona-Entwicklung zu tun. Hierzu hatte ich mich bereits vor über einem Jahr angemeldet.

Auf dem Seminar habe ich viele neue Erkenntnisse gewonnen, wie eine Sadt in Krisenzeiten und bei Großschadenslagen die Bevölkerung schützen kann. Mit den Amtsleitern der Stadtverwaltung und dem Wehrleiter werde ich nun auswerten, was davon in Osterburg übernommen werden kann. Denn eins ist mir deutlich geworden: Nur weil 30 Jahre nichts schlimmes passiert ist, ist man nicht davor gefeit, dass ein unerwartetes Schadensereignis eintritt. Hierfür muss eine Stadt immer gewappnet sein.

Der Schulchronik gelauscht...

... habe ich am Donnerstag Abend im Kavaliershaus Krumke. Anlässlich des 700. Dorfgeburtstages lädt der Dorfverein Krumke in diesem Jahr zu mehreren historischen Vorträgen in das Park-Café. Diesmal trug Charlotte Ende aus der Krumker Schulckronik vor. Mit vielen Bildern hat sie den Abend mit der reichen Geschichte meines Heimatdorfes gefüllt.

Grundsteinlegung der evangelischen Kita

Als die Borghardtstiftung aus Stendal Anfang 2018 die evangelische Kindertagestätte "Lindenbaum" als Träger übernahm, stellte Vorstand Elimar Brandt schon eine Modernisierung mit Kapazität für mehr Kinder vor. Fast genau zwei Jahre später durfte ich am frühen Freitagmittag, 06.03.2020, zur Grundsteinlegung im Altneubaugebiet gratulieren. Nicht nur für die Borghardstiftung war das ein besonderer Tag, sondern auch für ganz Osterburg. Denn die Kitas platzen aus allen Nähten, es gibt Platzbedarf, dem durch diese Investition bald schon nachgekommen werden kann. Zukünftig sollen 60 Kinder dort in Betreuung sein können, auch Kinder unter 18 Monate. Es ist aber auch deswegen ein besonderer Tag, weil die Kita für die Entwicklung des gesamten Quartiers wichtig ist. Im Altneubaugebiet wurde Mitte / Ende 2019 eine Sozialraumanalyse durchgeführt, mehr dazu und weitere Schritte im Wochenrückblick Februar 2020 IV. Ich bedanke mich im Namen aller Bürger bei der Borghardtstiftung für die gute Zusammenarbeit bis hierhin und freue mich auf selbige auch in der Zkunft.

Albrecht der Bär und die Altmark

Ebenfalls am Freitag, um 13 Uhr startete im Grete-Minde-Haus Tangermünde eine Veranstaltung unter dem Titel "Albrecht der Bär und die Altmark". Los ging es mit einer Besichtigung der Ausstellung: "Die frühen Askanier und Anhalt", anschließend erklärte Dr. Lutz Partenheimer die "Bedeutung Albrecht des Bären für die Altmark" und Norbert Lazay "wie Albrecht der Bär zurückkehrt (Gedanken zur Einweihung des Denkmals am 26. 09. 2020 in Werben)". Um 16:30 Uhr sprach Prof. Dr. Stephan Freund über "bewegte Zeiten. Albrecht der Bär und der Umbruch des 12. Jh. - eine kritische Bestandsaufnahme", Christian Warnke zur "Stendaler Marktgründungsurkunde Albrechts des Bären" und Dr. Götz Alper sowie Dominik Petzold über "Albrechts Wirken in der Altmark aus archäologischer Sicht".

 

Zum Hintergrund: Albrecht der Bär (um 1100-18.11.1170) aus dem Haus der Askanier wurde 1134 von Kaiser Lothar III. mit der Nordmark belehnt, die Ausgangspunkt für die Eroberung ostelbischer Gebiete war. Das Vordringen über die Elbe gab den Siedlungen und festen Plätzen der späteren Altmark eine ganz neue Bedeutung. Albrecht der Bär förderte maßgeblich die Entstehung der Städte Stendal und Salzwedel, legte den Grundstein der Johanniterkomturei in Werben und holte Siedler aus Holland, Flandern sowie den Rheingegenden hierher. Die Burg Tangermünde wurde zu seiner Zeit zu einer starken Festung ausgebaut. Nach der endgültigen Einnahme der Brandenburg 1157 war die Nordmark Teil der Mark Brandenburg, dessen erster Markgraf Albrecht war. Noch am 16. August 1170, drei Monate vor seinem Tod, nahm Albrecht der Bär an der Weihe des Havelberger Domes teil.

 

Auf der Konferenz zeigte sich, dass es zum geplanten Denkmal Albrecht des Bären in Werben erhebliche Diskussionen gibt. Mit einem Kommentar zu einem Volksstimme-Artikel hatte ich mich in dieser Woche auch daran beteiligt:

"Es wäre gut für die Stadt und die ganze Altmark, wenn Werben weiter am Denkmal festhält. Denn Albrecht der Bär nahm im 12. Jahrhundert großen Einfluss auf die Entwicklung der Altmark und legte den Grundstein für die Mark Brandenburg. Nach Werben holte er den Johanniterorden. In Osterburg gibts das Markgraf-Albrecht-Gymnasium und in Stendal das Justizzentrum "Albrecht der Bär". Das Denkmal in Werben würde eine wichtige Lücke der altmärkischen Wirkungsorte des 1. Markgrafen von Brandenburg schließen."

Weiter möchte ich mich gar nicht in die Debatte einmischen. Denn welches Denkmal es wird, sollte die Stadt Werben entscheiden. Ich unterstütze nicht die eine oder andere Variante. Ich hätte nichts gegen die Kopie des Berliner Modells, da es die allgemein übliche Darstellung des 1. Markgrafen von Brandeburg ist. Ich hab aber auch Verständnis, wenn sich die Stadt für ein anderes Modell entscheidet, wenn zu diesem Modell kein gesellschaftlicher Konsens gefunden werden kann. Aber das muss die Stadt Werben entscheiden.

 

Wer sich für Albrecht den Bären interessiert: Am 3. Oktober 2020, zum historischen Stadtgeburtstag Osterburg, wird Dr. Lutz Partenheimer bei uns einen interessanten Vortrag zum Thema halten.

Dorftheater Gladigau

Sonnabend Abend nahm ich an der Premierenveranstaltung des Dorftheaters Gladigau teil. De Arvsliekers - Die Erbschleicher war wieder mal ein großartiges und sehr erheiterndes plattdeustches Stück des Theatervereins. Vielen Dank für den schönen Abend.

Es ist schon erstaunlich, was der Verein mit seinen vielen Laienschauspielern, Helfern und Sponsoren jedes Jahr auf die Beine stellt. 18 Veranstaltungen mit 1600 Karten, die innerhalb von einer halben Stunde ausverkauft waren, sprechen für sich.

Nur zwei Tage Rathaus und dennoch einige Besprechungstermine

- Abstimmungsbesprechung zum Wegebau in den Bodenordnungsverfahren Krevese und Drüsedau

- Vorbesprechung einer Führungsstabsübung

- Projektbesprechung eines digitalen Zukunftsprojektes zur Nahversorgung

- Immobilienbesprechung mit einem Investor

- und die üblichen Verwaltungsangelegenheiten