#Gute und günstige Kita-Betreuung

Eins steht fest: Kitas müssen bezahlbar bleiben, damit Familie und Beruf vereinbar sind. Diesen Anspruch habe ich seit ich als Bürgermeister für Osterburg ins Amt gewählt wurde und diesen vertrete ich auch weiterhin. Dazu kommt ein seit 2017 zu beobachtender Trend: mehr Zuzug als Wegzug, positive Arbeitsmarktzahlen und bei der Geburtenkurve zeichnet sich ein Schwung nach oben ab. Maßnahmen, die eine integrierte, soziale Entwicklung der Einheitsgemeinde in den Mittelpunkt rücken, zahlen sich aus - davon war und bin ich überzeugt. Während meiner ersten Amtszeit von 2011 bis 2018 galt es, folgende Schwerpunkte umzusetzen:

  • Erhalt der kommunalen Kitas in den Dörfern und der Stadt
  • Schließung der Kita Rossau verhindern
  • Einführung des Kita-Busses, um die Auslastung in den Kitas der Dörfer zu erhöhen; dieser fährt inzwischen Rossau und Walsleben an
  • Förderung des DRK-Kita-Neubaus "Sonnenschein" durch Mittel aus dem Programm "Stadtumbau Ost"
  • Unterstützung beim Trägerwechsel der evangelischen Kita "Lindenbaum"

Geburten-Statistik in der Hansestadt Osterburg (Altmark) von 2012 - 2017


Statistik zum Zuzug in die Hansestadt Osterburg (Altmark) von 2011 - 2017

Statistik zum Zuzug in die Hansestadt Osterburg (Altmark) von 2011 - 2017
*2016: Bevölkerungszuwachs bedingt durch die Flüchtlinge

Stabile Elternbeiträge für die Kinderbetreuung

Ein höherer Bedarf an Kita-Plätzen einerseits + der Wunsch nach längerer Betreuungszeit andererseits = mehr Personal in den Einrichtungen. Die Rechnung ist schnell gemacht. Seit Einführung des Kindertagesförderungsgesetzes (KiFöG) des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 2013 sind die Kosten gestiegen. Aktuell diskutiert die Landesregierung über ein neues KiFöG, in dem es darum geht, wie die Kinderbetreuung zukünftig finanziert wird (Stand Februar 2018). Das Land gibt seit Jahren immer mehr Geld dafür aus, auch die Beiträge für Eltern steigen vielerorts. Nicht so in Osterburg. Was im Großen zu beobachten ist, gilt auch für uns hier im Kleinen. Doch an stabilen Elternbeiträgen für einen Kinderbetreungsplatz bis zum Schuleintritt halte ich mit Unterstützung aller Gremien seit ich Bürgermeister bin fest. Mit monatlichen Elternbeiträgen von 153,00 Euro für eine Betreuung bis 50 Wochenstunden zählen wir innerhalb Sachsen-Anhalts zu den günstigsten. Der Durchschnitt im Landkreis Stendal liegt bei 213,00 Euro. Die Finanzierung der Kindertagesbetreuung steht in Sachsen-Anhalt auf vier Säulen. Das Land selbst, die Landkreise und kreisfreien Städte, die Gemeinden und Verbandsgemeinden sowie die Eltern kommen dafür auf. Nach pauschalen Landes- und Landkreiszuweisungen bleibt unterm Strich ein Fehlbedarf, den auch die Hansestadt Osterburg (Altmark) unter anderem durch Elternbeiträge zu deckeln hat. Bei uns liegt der erhobene Elternbeitrag bei 36 Prozent des Fehlbedarfs, doch diesen auf die maximal zulässigen 50 Prozent zu erhöhen, stand und steht auch weiterhin außer Frage.

Übersicht der Kita-Gebühren in der Hansestadt Osterburg (Altmark) im kommunalen Vergleich

Übersicht der Kita-Gebühren in der Hansestadt Osterburg (Altmark) im Vergleich

Kita-Bus sorgt für Auslastung in Rossau und Walsleben und somit den Erhalt der Dorf-Kitas

Die Folgen des seit längerem prognostizierten und auch spürbaren Rückgangs der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt - bei gleichzeitiger Alterung - wird oft mit Perspektivlosigkeit in Verbindung gebracht. Viel mehr aber identifiziere ich mich mit dem, was Wandel eben auch bedeutet: Bewegung und flexible Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist für mich keine Frage ob, sondern wie wir uns als Einheitsgemeinde mit kommunalen Initiativen zur Gestaltung des demografischen Wandels präsentieren. Auf große Fragen wurden bereits Antworten gefunden, unter anderem 2015 mit dem Kita-Bus. Manches wurde bereits angschoben und muss weitergedacht werden, neue Fragen kommen dazu: Aufgaben, denen ich mich in meiner zweiten Amtszeit als Bürgermeister von Osterburg mit Ihrer Unterstützung bei der Wahl am 03. Juni 2018 weiterhin stellen möchte.

Während in der städtischen Kita "Jenny Marx" die Betreuungsplätze für Mädchen und Jungen rar waren, sank die Zahl der zu betreuenden Kinder in Rossau. Bedarf und Kapazitäten waren da bzw. nicht da. Wir mussten uns etwas einfallen lassen - auch, um für kurzfristige Zuzüge zum Beispiel eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Deshalb wurde zum Anfang des Jahres 2015 die Idee eines Kita-Busses in Osterburg geboren und im August 2015 umgesetzt. Eine Situation, von der beide Seiten profitieren. Das Rossauer "Zwergenland" ist inzwischen sehr gut ausgelastet. Zwei Jahre später war die Warteliste in der Kita "Jenny Marx" weiterhin lang und auch in Rossau stieß man an Kapazitätsgrenzen. Darum wurde im März 2017 eine zweite Strecke für den Kita-Bus eingerichtet. Seitdem bringt er auch Kinder in die Kita Walsleben. Der Kita-Bus hat sich schnell vom Pilot- zum Erfolgsprojekt entwickelt und wird nach anfänglicher Förderung zur Anschaffung durch Landesmittel von uns selbst finanziert. Mit cleveren mobilen Lösungen können ganz konkret dazu beitragen können, die ganze Einheitsgemeinde zu einem noch attraktiveren Lebensumfeld zu machen und am Laufen zu halten.


Steigender Platzbedarf in den Kitas und Horten

Die Situation im Herbst 2017: Die kommunalen Kitas und Horteinrichtungen arbeiten an der Grenze des Machbaren. Der Platzbedarf ist gestiegen und steigt weiter. Mit zu diesem Zeitpunkt 131 Kindern - aufgeteilt in 56 belegte Krippen-Plätze und 75 Kita-Plätze ist die städtische Kita "Jenny Marx" zum Stichtag 01. September 2017 zwar noch nicht komplett ausgelastet. Doch mit Blick auf die bereits vorliegenden Neuanmeldungen von zwei bis drei pro Monat sind wir am Ende des Kita-Planjahres im August 2018 mit 153 Kindern an der Kapazitätsgrenze angelangt. Auch die in der Trägerschaft der Einheitsgemeinde liegenden Kitas in Walsleben, Königsmark und Rossau sind bis dahin ausgebucht. Eine Herausforderung, für das bereits verschiedene Lösungswege diskutiert und auch gefunden wurden. So werden mit Beginn des Jahres 2018 die derzeit 50 Dritt- und Viertklässler nach dem Unterricht nicht mehr in den Räumen der Grundschule "Am Hain" betreut. Der Hort wurde für sie als Übergangslösung in die nahe gelegene "Anne-Frank-Schule" verlegt. Das verschafft uns die nötige Zeit, um in die Planung einer Dauerlösung zu gehen. Es soll ein neuer Hortstandort entstehen, der gestiegenen Anforderungen und einem zeitgemäßen Betrieb entspricht; der zur städtebaulichen Aufwertung des Quartiers beiträgt und eine hohe Gestaltungsqualität und Funktionalität aufweist.

Reale und prognostizierte Betreuungsquote im Hort der Hansestadt Osterburg (Altmark) von 2011 - 2023

Reale und prognostizierte Betreuungsquote im Hort der Hansestadt Osterburg (Altmark) von 2011 - 2023