15. Oktober 2019

Gedenkrede zum Tod von Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister Walter Baumgart

+++ Es gilt das gesprochene Wort +++

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

 

wie habe ich mich gefreut, als ich die Einladung zu Walter Baumgarts
98. Geburtstag las: "Zum 98. Geburtstag treffen wir uns am  22. September 2019 um 11:30 Uhr in der Kaffeestube."

Besonders, da an diesem Tag zum zweiten Mal die Kleine Friedensfahrt stattfand. Die Rennstrecke geht direkt an der Kaffeestube vorbei. "Das wird Walter gefallen", dachte ich mir, denn die Kleine Friedensfahrt in Osterburg, das Radrennen für Kinder und Jugendliche, hat er als Bürgermeister vor vielen Jahren ins Leben gerufen.

Dann, einen Tag zuvor, die schreckliche Nachricht von der Familie, dass Walter Baumgart plötzlich und unerwartet verstorben ist.

Ja, trotz seines sehr hohen Alters kam sein Tod für uns alle wirklich unerwartet. Noch im Sommer, als ich ihn das letzte Mal im DRK-Altenpflegeheim besuchte, verkündete er hoffnungsfroh, dass es ihm gut gehe und nun sogar schon die Planung für den 100. Geburtstag in Angriff genommen werden kann.

Was für ein Lebensmut! Ein Lebensmut, der ihn auch über die vielen schwierigen Momente seines Lebensweges trug.

Walter Baumgart stammte aus dem heute polnischen Ort Pluskau in Niederschlesien. Geboren wurde er am 22. September 1921 in Steinau an der Oder. Nach dem Schulabschluss machte er eine Lehre als Getreidekaufmann, bevor auch er als Soldat eingezogen wurde. Das Grauen des Krieges mitzuerleben, blieb ihm nicht erspart. Walter Baumgart wurde bei den schrecklichen Kämpfen im Kessel von Stalingrad eingesetzt.

Trotz des Kriegseinsatzes war ihm etwas besonders wichtig: seine Liebe zu Gerda. Einen Fronturlaub nutze er, um mitten in den Wirren des Zweiten Weltkrieges Verlobung zu feiern, um sie dann am 1. April 1944 zu heiraten. Ein Aprilscherz war es nicht, sondern wirkliche Liebe, die ein Leben lang hielt. Nach 70 Ehejahren konnten beide am 1. April 2014 die Gnadenhochzeit feiern.

Als der Krieg zu Ende war, kam er nach kurzer Gefangenschaft bei den Amerikanern 1945 zu seiner Frau zurück.

Doch schon bald folgte die nächste Katastrophe. Auch die Baumgarts mussten aus ihrer Heimat fliehen. Eine neue Heimat, wenn auch nur vorübergehend, haben sie in Dietersdof im Südharz gefunden. Hier bekam er eine Anstellung als Holzhauer und Köhler. Neben der harten Arbeit im Wald begann in Dietersdorf aber auch sein Interesse an der Kommunalpolitik. 1946 wurde Walter Baumgart in die Gemeindevertretung gewählt und 1949 zum Bürgermeister.


Als seine Partei, die LDPD, ihm 1951 das Bürgermeisteramt in Osterburg anbot - da hat er nicht lange überlegt. Er entschied, die neue Herausforderung anzunehmen, obwohl er unsere Stadt noch gar nicht kannte. Aber so war er, nicht lange zögern, sondern Entscheidungen treffen, auch wenn diese mit großen Veränderungen verbunden waren.

 

Inzwischen war der erste Sohn Wolfgang geboren und die kleine Familie zog aus dem Südharz in die Altmark. Es sollte der letzte Ortswechsel gewesen sein. Zwei weitere Söhne, Detlef und Uwe, rundeten das Familienglück ab. Gerda arbeitete in der Erweiterten Oberschule als Wirtschaftsleiterin und Walter war Bürgermeister unserer Stadt, in der er bis zu seinem Tod lebte.

Wie so vieles im Leben ging Walter auch das Altwerden sachlich an und vor allem mit viel Disziplin. "Man muss etwas dafür tun, wenn man alt werden will und nicht so viel jammern", waren seine Worte. Trübsal und Wehleiden, das war nicht seins. Und er beließ es nicht bei Worten. Ich kann mich noch gut an seinen 95. Geburtstag erinnern. Trotz eines unverheilten Knochenbruchs fand der Geburtstagsempfang statt und Walter ließ es sich von seiner Familie nicht ausreden, bei jedem der Gratulanten aufzustehen.

Rüstig bis ins hohe Alter war er. Nicht selten traf man Walter Baumgart bei ausgedehnten Rundgängen in und um Osterburg. Er liebte die Gartenarbeit, spielte Schach, las historische Romane und täglich die Zeitung. Später dann, trugen auch seine alltäglichen Ausflüge mit dem Rollator um das Altersheim – und lange Zeit noch bis hinunter in die Stadt – zu einer guten Gesundheit bei. Viele von uns haben ihn bis vor Kurzem auch noch als Gast beim Neujahrsempfang oder den Osterburger Literaturtagen in Erinnerung.

Denn eins ist bei ihm nie erloschen: sein Interesse an den Geschehnissen und an der Entwicklung seiner Stadt Osterburg. Bei meinen Besuchen musste ich ihn immer über die aktuelle Stadtpolitik und wichtige Projekte informieren. Trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen seiner Bürgermeisterzeit und meiner Zeit verstand er gut, warum und weshalb manche Lösungen heute anders aussehen als damals.

Sein großes Interesse mitzugestalten, blieb ihm ein Leben lang erhalten. Er gab mir Ratschläge und auch Wünsche der Bürger mit auf den Weg. Besonders lag ihm sein letzter Lebensbereich im Norden der Stadt am Herzen. Ein Einkaufsmarkt wird benötigt. Der Fußweg zur Stadt muss saniert werden. Oder der Weg vom Altersheim nach Norden befestigt, weil dieser sehr gerne von den Heimbewohnern gegangen wird.

Diese Vorschläge waren kein persönliches Wunschdenken. Wer Walter Baumgart kannte, der weiß, dass er sich stets für die Bedürfnisse seiner Mitmenschen eingesetzt hat. Mit Energie, Fleiß, Weitblick und Herzblut.

Genauso war er auch als Bürgermeister. Als er das Amt im August 1951 übernahm, war das Ende des Zweiten Weltkrieges noch nicht lange her. Von seinem Amtsantritt an bis zur Übergabe des Stadtschlüssels an Amtsnachfolger Alexander Gronner im September 1986 gibt es eine Fülle von Ereignissen und Sachzeugnissen, die mit seinem Wirken aufs Engste verbunden sind.  Hierbei lag ihm die soziale Infrastruktur besonders am Herzen.

Ich erwähnte ja bereits die Kleine Friedensfahrt, die nun einen Neuanfang genommen hat. Aber auch die anderen Sportarten waren ihm wichtig. Unter großem persönlichen Einsatz Walter Baumgarts gehörte der Bau des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions für Fußball und Leichtathletik zu einem seiner ersten Projekte. Aber auch den Keglern schaffte er mit der Kegelhalle in der Mühlenstraße eine sportliche Heimstätte. Und wer weiß, ob wir uns heute der umfangreichen Sportanlagen bei der Landessportschule hätten erfreuen können, wenn die Bezirkssportschule nicht unter seiner Amtsführung umfangreich erweitert worden wäre.

Seine Spuren hat Walter Baumgart auch im Bildungs- und Kulturbereich hinterlassen. Die Karl-Marx-Oberschule mit großer Sporthalle wurde 1978 unter ihm eröffnet, ebenso 1962 der Neubau der Berufsschule, heute Förderschule Anne Frank. Dazu kommt auch die Stadt- und Kreisbibliothek im Jahre 1980.

In Erinnerung vieler Osterburger bleibt auch die Feier zum 800. Geburtstag der Stadt am 28. Mai 1960. Es war ihm wichtig, seinen Bürgern ein schönes Fest zu bieten. Deshalb war er auch persönlich an der Organisation beteiligt. Mit Erfolg, wie mir noch heute berichtet wird.

1969 wurde das Kreiskulturhaus eröffnet. Auch wenn es heute leider nicht mehr steht, war es von besonderer Bedeutung für Osterburg und Umgebung. Der Abriss 1995 nach nur 26 Jahren schmerzte nicht nur ihn sehr. "Der Kulturhausbau Ende der 60-er Jahre war 'ne Wucht! Der Abriss furchtbar.", sagte Walter Baumgart später und sprach damit wohl fast allen Osterburgern aus dem Herzen. Aber, die Erinnerungen an das Kulturhaus bleiben. Die kann keiner abreißen und bleiben ein Vermächtnis unseres verstorbenen Ehrenbürgers.

Das wohl größte Problem, was er zu lösen hatte, war die Wohnungsnot in der Nachkriegszeit. Durch die Flüchtlingsströme aus dem Osten und Süden stieg die Bevölkerungszahl schnell an; zwischen 1936 bis 1961 von 5.728 auf 7.200. Die kommunale Wohnungswirtschaft stand vor einer großen Herausforderung. Bereits in den 50er Jahren wurde mit dem Bau erster Neubaugebiete begonnen. Zur Lösung des Wohnraumproblems wurde 1954 die AWG gegründet, noch heute eine erfolgreiche Wohnungsgenossenschaft.

In den 60er Jahren entstand das heute sogenannte "Altneubaugebiet". Hier leben aktuell noch ca. 1.000 Menschen. Viele von ihnen durchgehend seit dem Erstbezug, was für die gute Wohnqualität des Quartiers spricht. Um diese zu erhalten und an die Bedürfnisse der älteren Generationen anzupassen, fangen wir jetzt damit an, die Straßen und Wege barrierefrei zu bauen.

Die allgemeine Wohnungsnot war mit dem Altneubaugebiet aber noch lange nicht behoben. Auf Grundlage des Wohnungsbauprogramms der DDR kümmerte sich Walter Baumgart auch weiter darum, dass neuer Wohnraum entstand. An der Golle investierte die Stadt in den 80er Jahren in ein weiteres Neubaugebiet.

Neue Eigenheime entstanden im Süden und auch im Norden der Stadt  - eine ebenfalls weitsichtige Planung. Denn dort war Platz für zukünftige Eigenheimsiedlungen, wie sie in den 90er entstanden und derzeit mit dem aktuellen Flächennutzungsplan erweitert werden sollen.

Mit den Wohngebieten und dem Bevölkerungszuwachs mussten aber auch neue Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden, die Wasserversorgung organisiert, Straßen und Wege angelegt und ein Sozial- und Gesundheitswesen aufgebaut werden. Für all das fand Walter Baumgart umsetzbare Lösungen.

Insgesamt entstanden in seiner Amtszeit über 2.200 Wohnungen einschließlich der notwendigen Versorgungseinrichtungen.

Besonders wichtig für eine Stadt ist ihre Wirtschaftskraft. Das wusste auch Walter Baumgart. Deshalb lag ihm auch der ökonomische Aufschwung besonders am Herzen. In seiner Amtszeit wurden zum Beispiel der Dienstleistungsbetrieb DLB, die Schuhfabrik Roter Stern und ein Betriebsteil der Optischen Werke Rathenow ROW errichtet.

Zu den Betriebsleitern pflegte er ein sehr enges Verhältnis, ob es Hans Kittelmann vom ACZ, Horst Ehrt vom KfL oder Fritz Schneider von der Brillenfabrik war. Es war ein Geben und Nehmen. Denn die Betriebe der Stadt sprangen oft ein, wenn die Kommune Hilfe brauchte, wie beim Bau des Wohngebietes Alter Düsedauer Weg durch das ACZ oder beim Wegebau durch den KfL oder die ZBO.

Als Organisationstalent gelang es Walter Baumgart trotz Mangelwirtschaft, Baumaterial zu besorgen. Manchmal musste er dafür bis zum Zentralkomitee der SED gehen, wie bei der Beschaffung der Eternitrohre für den Bau einer neuen Wasserleitung zum Weinberg.

Darüber hinaus schaffte er es, die Bürger für freiwillige Aktionen zu motivieren. So ist zum Beispiel die Freilichtbühne auf dem Drescherhof unter der Hilfe vieler Freiwilliger entstanden. Oder die vielen Arbeitseinsätze zur Verbesserung der Sauberkeit in der Stadt. Nicht nur die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mussten oftmals am Montag Besen und Schaufel in die Hand nehmen, wenn er bei seinen sonntäglichen Rundgängen Dreckecken gefunden hat. Er scheute sich auch nicht, Bürger anzuschreiben, wenn diese ihren Vorgarten nicht ordentlich genug pflegten.

Sie sehen, Walter Baumgart war eine Respektperson, die von vielen geachtet wurde. Er hat markante Spuren in der Stadtgeschichte hinterlassen. Spuren, die wir heute noch sehen, nutzen und die auch in Zukunft eine positive Stadtentwicklung begünstigen.

So hat sich unser Ehrenbürger Walter Baumgart wie kaum ein anderer Bürgermeister um eine positive Entwicklung unserer Stadt verdient gemacht. Von der DDR erhielt er hierfür mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber eine der höchsten Staatsauszeichnungen.

Er war einer der ganz großen Persönlichkeiten unserer Stadt, dessen Name im Stadtbild verewigt werden sollte. Werte Stadträte, in zwei Jahren wäre Walter Baumgart 100 Jahre alt geworden - eine passende Gelegenheit hierfür.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
bei all den Erfolgen seines Schaffens muss man bedenken, dass Walter Baumgart nicht Mitglied der SED war, so wie es bei den allermeisten Bürgermeistern jener Zeit notwendig war. Walter Baumgart war Mitglied der LDPD, jener liberalen Partei, die der Arbeiter- und Bauernpartei am fremdesten war.  Er trat dieser Partei im Jahre 1947 mit dem Ziel bei, den kommunistischen Bürgermeister von Dietersdorf abzusetzen. Zwei Jahre später gelang ihm das auch. Nach kurzer Zeit brauchte ihn seine Partei für eine neue Aufgabe. Walter Baumgart sollte Bürgermeister in der Kreisstadt Osterburg werden.

Bei der Suche auf eine Antwort, warum gerade die LDPD den Bürgermeister in Osterburg stellen konnte, muss man sich die wirtschaftlichen Strukturen unserer Stadt in Erinnerung rufen. Osterburg hatte sehr viele selbständige Handels- und Handwerksbetriebe. Ich erinnere an Namen wie Klaus, Pingel, Apel, Schulz, Ahrend usw. Deshalb hatten wir hier eine sehr starke liberale Basis. Bereits bei den ersten Nachkriegswahlen im Jahre 1946 erlangte die LDP, wie die Partei damals hieß, einen enormen Wahlerfolg. Und so war es nicht verwunderlich, dass die Liberaldemokraten bei uns den Bürgermeister stellen konnten und 1951 bei Walter Baumgart anfragten.

35 Jahre als LDPD-Bürgermeister in der DDR - das war fast die gesamte DDR-Zeit – politisch zu überstehen, das war schon etwas ganz Besonderes. Zumal Osterburg auch nicht irgendeine Stadt war. Wir waren Kreisstadt und noch dazu Kreisstadt eines Grenzkreises. Dass die SED diesen Posten nicht an sich zog, erstaunt noch heute.

Aber er war nicht nur ein sehr erfolgreicher Bürgermeister. Er war ein sehr beliebter Bürgermeister. Als guter Redner konnte er die Bürger motivieren und begeistern. Beim Reden beließ er es aber nicht nur. Er packte oft selbst mit an und hatte immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen. Das brachte ihm eine hohe Beliebtheit bei den Einwohnern ein.

Beliebt war er auch als Vorgesetzter bei den Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Es wurde nicht nur zusammengearbeitet, es wurde auch gemeinsam gefeiert und der Bürgermeister hat oft mal ein Auge zugedrückt, wenn man ein Problem hatte. "Wir waren wie eine Familie", schwärmen noch heute ehemalige Mitarbeiterinnen.

Andererseits verlangte er aber auch eine korrekte Arbeit, Pünktlichkeit und Bürgernähe von den Kollegen. "Wir sind für die Bürger da und nicht umgekehrt", war sein Credo.

Oft wurden die Mitarbeiter der Verwaltung zu Arbeitseinsätzen in der Stadt verpflichtet. Auch deren Teilnahme an den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung wurde von ihm erwartet.

Mit seiner Sachlichkeit und seiner Überzeugungskraft punktete er aber auch auf dem politischen Parkett. Als Kreisvorsitzender der LDPD Osterburg war er auf der Bezirksebene kein unbeschriebenes Blatt. Sein Wort hatte auch in Magdeburg Gewicht, wo er hohe Anerkennung genoss.

Vor Ort war es ihm wichtig, im Einvernehmen mit der Stadtverordnetenversammlung (heute Stadtrat) die Stadtpolitik zu gestalten. Hier herrschte ein konstruktives Klima, es ging um Sachthemen zum Nutzen der Stadt, eigentlich so wie heute. Man saß sogar parteiunabhängig an den Tischen zusammen. Fraktionen gab es nicht. Walter Baumgart wurde auch von der SED geachtet. Und wenn es doch mal knirschte, schickte er seinen Stellvertreter, Genosse Paul Hornig, zum Rapport.

So gelang es ihm, auch in politisch schwierigen Zeiten, Konflikte zu befrieden.

Walter Baumgarts Weitsicht überzeugte und war maßgeblich für die positive Entwicklung Osterburgs in jener Zeit. Es ging im darum, Probleme zu lösen und den Mitmenschen eine Zukunft aufzuzeigen.

Insgesamt 35 Jahre lang bekleidete er dieses Amt.
Walter Baumgart war für Osterburg ein Glücksfall!
Als Mensch und in seinem Amt als Bürgermeister.

Sehr verehrte Damen und Herren,
"das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat." Ich möchte das Zitat des Schriftstellers Vinzenz Erath ergänzen. "Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe und sein Schaffen in unseren Herzen und direkt vor Augen zurückgelassen hat!"

Denn Walter Baumgart hat viele, unauslöschliche Spuren hinterlassen. Unauslöschlich in meiner Erinnerung bleiben viele schöne Begegnungen mit ihm als Ratgeber. Mal kürzer, mal länger saßen wir in Gesprächen beisammen. Dabei durfte ich als amtierender Bürgermeister der übernächsten Generation viel Wissenswertes über die Entwicklung der Stadt erfahren und mich mit ihm über das aktuelle Geschehen im Ort austauschen.

Für diese Begegnungen bin ich sehr dankbar; ich werde sie vermissen!

Enden möchte ich mit Walter Baumgarts eigenen Worten:
"Ich war gern Bürgermeister, erst im Harz, dann in Osterburg mit 35 Dienstjahren. Übrig bleibt mir, all denen zu danken, die mir auf diesem oft auch steinigen Weg geholfen haben, Bleibendes zu schaffen, ohne die kleinen Freuden des Alltags zu vergessen."

Liebe Gäste, ich bitte Sie, verneigen wir uns voller Respekt vor einer überaus prägenden politischen Persönlichkeit unserer Heimat. Bitte erheben Sie sich für eine Schweigeminute zu Ehren Walter Baumgarts.