Wochenrückblick Dezember 2020 I

Für ein besser ausgeschildertes Radwegenetz...

... werden derzeit in der ganzen Einheitsgemeinde an 19 Knotenpunkten Wegweiser und Hinweistafeln aufgebaut. An vielen weiteren Stellen kommen noch einfache Richtungszeichen hinzu. Dies ist Bestandteil eines überregegionalen Projektes "Knotenpunktbezogene Wegweisung" und wird über das EU-Förderprogramm Leader gefördert. Ziel ist eine Qualitätssteigerung des Radroutennetzes durch Vernetzung der überregionalen Radwanderwege auch mit den Nachbarregionen und Schaffung flexibler Verbindungspunkte. Die neue Beschliderung ist eine gute Ergänzung zu den überregionalen Routen. Der  Gast kann anhand von Übersichtskarte, je nach Ausgangspunkt und Interesse eigene Routen zusammenstellen (nur Abfolge der Knotenpunkte folgen).

 

Die bestehenden Radrundkurse haben in ihrer Nutzung in den vergangenen Jahren einige Defizite aufgewiesen. Auf der einen Seite ergänzen sie die überregionalen Streckenabschnitte Elbe-Radweg Alternativ, Havel-Radweg und Altmarkrundkurs. Auf der anderen Seite ist es unvermeidlich, dass sich die Strecken in einer Vielzahl überschneiden. Dies führt zu einer übermäßigen Fülle von Schildern an schwierigen Kreuzungspunkten. Es sind in einigen Gebieten dadurch sogenannte Schilderbäume entstanden. Es hat sich gezeigt, dass ein solches Beschilderungssystem zu Verwirrungen des Gastes führt. Gleichzeitig bedeutet es auch einen hohen Pflege- und Kostenaufwand für die Kommune.

Auch bilden die regionalen Rundkurse ein geschlossenes System, sodass der Tourist kaum eine Möglichkeit hat, seine Touren individuell zu gestalten. Darüber hinaus bestehen so gut wie keine Verbindungspunkte zu den Nachbargebieten, um im Sinne von Kooperation wichtige touristische Netzwerke zu schaffen. Mit den gestiegenen Ansprüchen im Radverkehr ist es daher notwendig, die regionalen Radrundkurse umfangreich zu überarbeiten und ein einheitliches und flexibles Netzwerk zu gestalten, das dem Gast einen Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten vermittelt und ihn entlang der Radwege zu den verschiedenen touristischen Einrichtungen und Highlights leitet.

Die Vernetzung der bestehenden Infrastruktur zu einem Gesamtsystem bedeutet nicht nur für den Touristen eine Steigerung der Qualität, sondern auch für den Anwohner gewinnt die Region an Attraktivität im Freizeitbereich.

2016 haben sich erstmals 12 Kommunen aus den Landkreisen Stendal und Jerichower Land zu dem Thema Radwege und Beschilderung ausgetauscht und in den Folgejahren eine Strategie entwickelt, gemeinsam ein flächendeckendes, flexibles und nachhaltiges Radwegenetz inklusive Beschilderung zu entwickeln.

Im Radroutennetz eines Knotenpunktsystems sind alle Kreuzungen (Knotenpunkte) von Radrouten durchnummeriert. An den Knotenpunkten stehen Wegweiser zu allen benachbarten Knotenpunkten. Hier werden neben der Nummer des Knotenpunktes die Wege zu benachbarten Knotenpunkten ausgewiesen. Die Wegweiser zu einem benachbarten Knotenpunkt sind mit dessen Nummer beschriftet. Üblicherweise steht an jedem Knotenpunkt zudem eine Orientierungstafel mit einer Karte des Netzsystems und den Nummerierungen der Knotenpunkte.

 Der Vorteil des Systems besteht darin, dass Radfahrer sich anstatt von Ortsnamen nur die Nummern der Knotenpunkte der geplanten Strecke merken müssen. Zudem kann an jedem Knotenpunkt die Route leichter abgeändert werden.

Knotenpunktschilder geben Auskunft über den Knotenpunkt, an dem sie sich befinden. Sie geben die Nummern und die Richtungen der benachbarten Punkte an.

 Zwischenwegweiser befinden sich auf der Strecke zwischen den einzelnen Knotenpunkten, um Richtungswechsel anzudeuten.

Das Knotenpunktsystem baut Hindernisse für den Radfahrer ab und macht den Fahrradtourismus deutlich attraktiver. Die Ortschaften der Einheitsgemeinde Osterburg (Altmark) sind durch dieses Radwegenetz miteinander verbunden und die Streckenführungen führen an landschaftlichen oder kulturhistorischen Attraktionen vorbei. An verschiedenen Stellen besteht die Möglichkeit, in weitere Radwegenetze (Milde-Biese-Aland-Tour, Altmark-Rundkurs) zu wechseln.  

Landrat a.D Carsten Wulfänger verstorben

Tief erschüttert hat mich gestern die Nachricht vom plötzlichen und unerwarteten Tod unseres ehemaligen Landrates, Carsten Wulfänger. Wir haben mit ihm einen sehr zuverlässigen und mit Leib und Seele engagierten Kommunalpolitiker verloren. Seit ich 2002 Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Havelberg-Osterburg wurde und später dann als Bürgermeister, verbindet mich eine jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm; zuerst als Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Elb-Havel-Land, dann als 2. Beigeordneter des Landkreises und zuletzt als Landrat des Landkreises Stendal. Für mich war er immer ein guter Ratgeber in fachlichen Fragen und Unterstützer der Belange Osterburgs. Er hat sehr viel für unserer Region geleistet und sich dafür aufgeopfert. Insbesondere an seinen Einsatz beim Elbehochwasser 2013 ist hier zu erinnern (siehe Foto).

Hauptausschuss stimmt Lidl-Neubau zu

Neben dem Beschluss zu mehr Bürgerbeteiligung (siehe letzter Wochenbericht) stimmte der Hauptausschuss auch der Aufstellung eines B-Plans zum Neubau des Lidl-Marktes zu. Der Standort soll unverändert in der Bismarker Straße bleiben. Ursprüglich wollte der Markt seinen Standort wechseln. Nach Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden und dem Ortsbürgermeister hatten diese mich gebeten, Lidl am bisherigen Standort zu belassen. Nach mehrmonatigen Prüfungen und Beratungen mit dem Grundstückseigentümer konnte ich nun eine Beschlussvorlage präsentieren, mit der am bisherigen Standort ein Neubau entstehen soll. Hierzu ist aber zunächst der B-Plan zu erarbeiten.

Dieser und alle weiteren Beschlüsse wurden einstimmig vom Hauptausschuss beschlossen und kommen nun am 08.12.2020 zur finalen Abstimmung in den Stadtrat:

* „Mach mit, mach´s besser! – Stärkung der Bürgerbeteiligung“
* Beschlussfassung über die Beantragung von Fördermitteln aus dem Programm "Digitalpakt Schule"
* Änderungsbeschluss zum Wege- und Gewässerplan im Bodenordnungsverfahren Ballerstedt
* Prüfung und Entwurf einer Höhensteuersatzung
* Annahme Sponsoringmittel
* Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Sondergebiet großflächiger Einzelhandel-Erweiterung des vorh. LIDL Marktes" gem. § 2 Abs. 1 i.V.m. §§ 12 und 13a BauGB
* Entwurfs-und Auslegungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes "Solarpark Ballerstedt"
* Entwurfs-und Auslegungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes "Solarpark Rossau"
* Beschluss zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rossau - überarbeiteter Planungsentwurf

Verbandsversammlung des Wasserverbandes Stendal-Osterburg

Bismarker Straße wird 2021 Baustelle - Keine Erhöhung der Preise für Trink- und Abwasser

Am Mittwoch fand die Sitzung der Verbandsversammlung des WVSO statt, die ich als deren Vorsitzender leiten musste. Im Beschluss über den Wirtschaftsplan 2021 wurden die Mittel für die Sanierung der Trinkwasserleitungen und den Neubau von Abwasserleitungen freigegeben. Im Trinkwasserbereich stehen die Erweiterung der Brunnenanlagen und Filterstrecken im Wasserwerk Groß Schwarzlosen (1 Mio. Euro) sowie der Neubau von Trinkwasserleitungen in Dewitz (300 000 Euro), Losse (600 000 Euro), Osterburg (Bismarker Straße, 500 000 Euro) sowie in Seehausen (Waldesfrieden, 300 000 Euro) im Plan. Im Abwasserbereich sind unter anderem Kanalnetzarbeiten in Osterburg (Bismarker Straße, 2 Mio. Euro) und Seehausen (Waldesfrieden, Feldstraße, geschätzte Kosten zwei Millionen Euro) sowie die Erneuerung mehrerer pneumatischer Pumpwerke im Einzugsgebiet Kläden (2 Mio. Euro) geplant.

Für Osterburg ist die Erschließung der Bismarker Straße besonders wichtig. Die Baumaßnahme wird im nächsten Jahr begonnen. Nach Fertigstellung können dann alle Haushalte an das zentrale Abwassernetz angeschlossen werden.
Mit dem neuen Abwasserbeseitigungskonzept wurde auch festgelegt, dass die noch nicht angeschlossenen übrigen Teile von Osterburg, Flessau und Walsleben in den kommenden Jahren erschlossen werden.

Es wurde auch beschlossen, dass die Verbrauerpreise für Trink- und Abwasser nicht steigen. Bei der Fäkalschlammentsorgung und bei der Leerung der Sammelgruben werden die Preise sogar gesenkt.

Weiteres aus der Woche:

- Landesvorstand FREIE WÄHLER (Telko)

- Strategiegespräch mit den Wohnungsunternehmen der Stadt

- Besprechung mit dem Vorstand des Kreveser Sportvereins

- Bürgermeisterdienstberatung mit dem Landrat (Videokonferenz)

- MDR-Interview zum Projekt MoNaLiSA (Moderne Nahversorgung Ländlicher Räume in Sachsen-Anhalt - ein gemeinsames Projekt mit der VG Seehausen)

- zwei Besprechungen mit Bürgern zu Grundstücksproblemen

- Beratungen für Fördermittel zur besseren Bürgerbeteiligung

- Dienstreise nach Hamburg zu einer Beratung mit dem Autohof-Investor

- Organisation von Praxisräumen für eine neue Ärztin

- Besprechung zum Ruheforst Krumke