Weitere Schulschließungen drohen wegen neuer Landesverordnung - Appell an Landtag
Am Donnerstag-Abend befasste sich der Schulausschuss der VG Arneburg-Goldbeck mit den Auswirkungen der neuen Schulentwicklungsplanverordnung 2022 des Landes (SEPL 2022). Das Verfahren zur für die SEPL 2022 ist abgeschlossen. Sie steht kurz vor der Veröffentlichung. Von den eingeladenen Landtagsabgeordneten erschienen nur Gallert von den Linken und Siegmund von der AfD. Enttäuschend, dass kein Abgeordneter der Regierungsparteien (CDU, SPD, Grüne) der Einladung folgte.
Grundschulen müssen in Sachsen-Anhalt eine Mindestschülerzahl von 60 Kindern und eine Mindestjahrgangsstärke von 15 Kindern haben. Eine im dünnbesiedelten Raum liegende Grundschule mit einem Einzugsbereich von über 90 qkm kann diese Werte unterschreiten. Hier sind es 52 bzw. 13 Kinder als untere Grenze.
Mit der neuen SEPL 2022 greift das Bildungsministerium massiv in die Schullandschaft des ländlichen Raumes ein. Die bisherige 90 qkm – Ausnahmeregel wird abgeschafft. Dies wird zwangsläufig zu weiteren Schulschließungen führen. Die Möglichkeit eines Schulverbundes ist in vielen Fällen nicht hilfreich, da der Hauptstandort 80 Kinder und der Nebenstandort 40 Kinder haben muss. „Die wenigsten Dorfschulen der Altmark erreichen die Schülerzahl von 80 und fallen somit als Hauptstandort eines Schulverbundes aus“, ist sich Nico Schulz (Freie Wähler) sicher. Der Bestand von drei Grundschulstandorten im Landkreis Stendal ist bedroht.
Auch bei den Sekundarschulen wird es eine deutliche Verschlechterung für den ländlichen Raum geben. Die Mindestschülerzahl wird von 120 auf 180 erhöht. Mittelfristig wird dies die Existenz von zwei Sekundarschulen im Landkreis Stendal treffen.
Ebenfalls bedroht ist die Existenz eigenständiger Förderschulen, weil die SEPL 2022 keine Unterschreitung der Mindestschülerzahl von 90 zulässt.
„Enttäuschend ist, dass die Forderungen der Städte und Gemeinden nach geringeren Schülerzahlen im ländlichen Raum vom Bildungsministerium nicht aufgegriffen wurden,“ so Nico Schulz (FREIE WÄHLER) als Kreisvorsitzender des Städte- und Gemeindebundes auf der Schulausschusssitzung in Goldbeck (Altmark). Die Folge werden weitere Schulschließungen sein. Schon jetzt haben die Schüler viel zu lange Schulwege. Für viele Millionen Euro müssen die Landkreise die Schülerbeförderung organisieren.
Um weiteres Schulsterben zu verhindern, fordere ich deshalb den Landtag auf, die SEPL 2022 zu stoppen. Ein entsprechender Antrag der Fraktion Die Linke liegt bereits vor.
Eröffnung der 21. Osterburger Literaturtage
Die Woche begann mit der Eröffnungsveranstaltung der 21. Osterburger Literaturtage, kurz OLITA. Es hat sich zu den Jahren zuvor leider einiges ändern müssen. Um alle Schutz- und Hygienemaßnahmen einhalten zu können, mussten teilweise neue Orte gesucht werden, alte und wohl bekannte für dieses Jahr abgesagt werden. Bei den Veranstaltungen können teilweise nur in etwa die Hälfte der Personen anwesend sein. Das ist sehr Schade, einige von Ihnen wären bestimmt auch gerne zu einer Veranstaltung gekommen und haben vielleicht dieses Jahr keine Karte mehr bekommen.
Mir war es sehr wichtig, die OLITA 2020 nicht abzusagen, sondern sie unter neuen Bedingungen und Möglichkeiten in guter Tradition gerade auch in diesem Jahr für unsere soziale und kulturelle Seele stattfinden zu lassen. Denn die Osterburger Literaturtage bilden, wie in den vergangenen Jahren auch, immer einen schönen Rahmen für Lesungen an den verschiedensten Orten, Buchprämieren, Stargäste wie Maxi Biewer oder Kulturehrungen.
Auch ich hatte eine Art Premiere gehabt. Der Landrat Patrick Puhlmann ließ sich im Laufe des Tages aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen und seine Festrede las ich dann vor. In der Rede schrieb der Landrat, das die Literatur hier bei uns in Osterburg ihr altmärkisches Zuhause gefunden hat. Vielleicht noch nicht ganzjährig bewohnt ist, aber ein fester eigener Ort, ein festes Zuhause, zu dem man immer wieder gerne zurückkehrt. Und dieses schöne Zuhause wird dann auch von der Literatur wieder gerne in die Welt getragen. Wenn es also ein schönes Zuhause ist, dann machen wir das hier in Osterburg, dann macht das die Region in der wir leben auch über die Landkreisgrenzen hinaus.
Buchprämiere "Wissen der Region - Band V Osterburg"
Am Dienstag wurde ich zur Buchpremiere „Das Wissen der Region“ Band 5, welches sich der Einheitsgemeinde Osterburg widmet eingeladen. Der Kulturförderverein "Östliche Altmark" e.V. aus Krusemark initiiert seit 2005 eine Buchreihe für die Altmark mit regionalen Begebenheiten und mit verschiedenen Beiträgen, die man in dieser Form bisher vergeblich gesucht hat. Seit Dienstag gibt es jetzt auch ein Buch über die Einheitsgemeinde Osterburg. In diesem Buch haben 45 Mitautoren mitgewirkt, einer von denen war ich. Meinen Text hatte ich schon in der Schublade gehabt, in der 12. Klasse war es meine Abschlussarbeit zum Thema „Auszüge aus der Geschichte des Dorfes Krumke und seiner hervorragenden Herren“. Der Initiator des Buches Dr. Wolfgang Haacker fand die Arbeit hoch interessant und war ganz begeistert von dieser Übergabe. Daher bekam ich bei der Bücherübergabe zum Schluss mein Exemplar. Wir alle haben eine Symbiose zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Gestern und Heute, gefunden, mit der die Literatur erschließbar und vor allem wirksam bleibt.
Maxi Biewer über Wetter, RTL sowie Ost & West
Mittwochabend konnte ich anlässlich der Osterburger Literaturtage den Stargast Maxi Biewer bei uns in der Stadtverwaltung begrüßen. Sie ist Deutschlands dienstälteste Fernseh- Wettermoderatorin. In kurzen Geschichten hat sie über ihre Arbeit als Wetterfee gesprochen, ihre Drehorte erläutert und über privates geplaudert. Maxi Biewer berichtete über ihre Anfänge als Wetterfrosch, ihre Bekanntheit erreichte sie durch einen Lachanfall in einer Sendung. Maxi Biewer überzeugte mit ihrer charmanten und witzigen Art. Ich habe Sie und Ihr Fernsehteam nach Osterburg eingeladen, dann kann sie den Leuten erklären, dass Windräder nicht nur dafür da sind um Wind zu machen. Am Ende der Veranstaltung trug sich Maxi Biewer noch in das Ehrenbuch der Stadt ein.
Die OLITA geht noch eine weitere Woche. Hier der Link zum Programm.
25 Jahre Kaschade-Stiftung
Am Donnerstag lud die Kaschade-Stiftung in zu einer Buch-Ausstellung in die Nordwall Classic Garage in Stendal. Aus dem Fundus der Stiftung wurden Bücher ausgestellt, die sich mit dem Thema Auto befassen. Der Ausstellungsort war passend zum Thema gut gewählt. Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden, Rainer Erdmann, sprachen auch Oberbürgermeister Klaus Schmotz und Stiftungs-Gründer, Prof. Kaschade, über die Stiftung und deren Arbeit. Mit 2,3 Mio.Euro hat diese sich über viele Zustiftungen in den letzten 25 Jahren ein starkes Kapital aufgebaut. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Internationalen Beziehung in Stendal, der Altmark und soweit nötig ihrer Partner in erster Linie im Hinblick auf Bildung und Kultur. Für die Osterburger Literaturtage ist die Kaschade-Stiftung seit vielen Jahren ein verlässlicher Sponsor. Dafür habe ich mich bei Herrn Prof. Kaschade und Herrn Erdmann im Namen der Stadt bedankt.
20 Jahre Notfallseelsorge im Landkreis Stendal
Am Donnerstag lud der Evangelsiche Kirchenkreis Stendal zum Gottesdienst anlässlich 20 Jahre Arbeit der Notfallseelsorge im Landkreis. Ausschlagegebend war das ICE-Unglück von Eschede, was vor 20 Jahren zur Gründung der Notfallseelsorge führte. Landesbischof Kramer und Superintendent Kleemann dankten den Ehrenamtlichen und erinnerten an deren Arbeit in den schwersten Situationen der Betroffenen. Mehr dazu in der Volksstimme (Hier der Link.).
Neue Abfallgebühren kommen 2021
Weitere Termine der Woche
- Mitgliederversammlung des Städte- und Gemeindebundes Kreisverband Stendal in Havelberg
- Dienstberatung der Bürgermeister beim Landrat
- Vorstandssitzung Altmärkischer Heimatbund
- Hauptausschusssitzung
- Personalratssitzung
- Inspektion Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion mit Ordnungsamt, Landessportbund und Osterburger Fußballclub
- Trauerfeier des verstorbenen verdienstvollen Kulturschaffenden Arne Könnecke aus Arneburg