Wochenrückblick September 2020 IV

Frisch sanierte Grundschule Flessau übergeben

Gemeinsamer Scherenschnitt mit Schülern und Ortsbürgermeister Steffen Brehmer
Gemeinsamer Scherenschnitt mit Schülern und Ortsbürgermeister Steffen Brehmer

Die Grundschule in Flessau zählt mit derzeit 84 Schülern zu den größten Dorfschulen im Landkreis Stendal. Erbaut wurde das Schulgebäude vor 51 Jahren. Die Sporthalle kam später, 1980, dazu. Mit Bildung der Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark) im Jahre 2009 war die Stadt für den Schulkomplex zuständig. Als ich 2011 Bürgermeister wurde, war mir schnell klar, dass dieses alte Gebäude dringend zu einer modernen Schule ausgebaut werden muss.

Erste Bemühungen, Fördermittel vom Land zu bekommen, scheiterten. Weder aus dem Schulbauprogramm Stark III oder aus dem Programm Stark V konnte das Land das Vorhaben fördern. Dies war bitter, denn die Parteien hatten im Wahlkampf versprochen, dass alle Schulen im Land saniert werden.

Trotzdem habe ich den Kopf nicht in den Sand gesteckt und nach anderen Fördermöglichkeiten Ausschau gehalten. Fündig wurde ich dann beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, kurz BBSR. Hier konnte man uns eine Förderung aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur geben. 

Am 30.102015 stimmte der Stadtrat dem zu und am 19.12.2016 flatterte der Fördermittelbescheid ins Rathaus. Von den geplanten Kosten in Höhe von 2.607.000 Euro wurden 90 % gefördert, also 2.346.300 Euro. Somit betrug der Eigenanteil der Stadt 260.700 Euro.

Nach Abschluss aller Arbeiten konnte ich heute das frisch sanierte Gebäude an den Schulleiter, Herrn Jänsch, übergeben. Auch wenn der Bau viel länger gedauert hat, als geplant (31.12.2018), sind heute alle froh, die Schule in neuem Antlitz zu sehen. Dass sich die Gesamtkosten um 433.000 Euro erhöht haben, ist nicht schön, war aber unvermeidbar. Der Stadtrat hat diese Mehrkosten parteiübergreifend bestätigt, da uns allen der Schulstandort in Flessau besondrs wichtig ist.

 

28 Firmen waren am Bau beteiligt

 

Wesentliche Sanierungsarbeiten waren:

 

Schulgebäude:

 

Einbau eines behindertengerechten Aufzuges und einer barrierefreien Toilette

 

Sanierung Dach

 

Errichtung eines Funktionalgebäudes mit Verbinder zum Schulgebäude als Speiseraum, Aula

 

Einbau einer Heizung auf Basis erneuerbarer Energien

 

Einbau von LED-Beleuchtungen

 

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Flachdach

 

Neugestaltung Schulhof - Anlage Verkehrsgarten - Abbruch Schulküchengebäude

 

 

Sporthalle:

 

Sanierung der Toilettenanlagen und Einbau einer barrierefreien Toilette

 

Sozialräume

 

Einbau von LED-Beleuchtung im Zuge der Erneuerung der Installationen

 

Heizung ausgetauscht

 

Deichschau an Biese und Uchte

Man mag es gar nicht glauben, doch auch wir haben Deiche in unserer Gemeinde; ca. 18 km an Biese und Uchte. Auch wenn diese keine Funktion für den Hochwasserchutz mehr haben, müssen sie regelmäßig kontrolliert werden.

Am Dienstag hatte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt mit Sitz hier in Osterburg zur Deichschau eingeladen. Jedes Jahr bekommt die Kommune somit einen Überblick wie der aktuelle Stand der Deiche und Schleusen in der Einheitsgemeinde ist. Dieses Jahr haben wir aktuell keine Sorgen wegen dem Hochwasser, wie wir alle schon sehen konnten, hat die Biese derzeit einen sehr geringen Wasserstand und der Regen am Wochenende war gut für alles, was schon länger unter der langen Dürrezeit gelitten hat.

 

Vertrag Schulküche unterzeichnet - Aufforderung ans Land für ein Schulküchenförderprogramm

Magnus Urban, der Besitzer vom M1 aus Stendal unterzeichnete am Freitag den Vertrag für die Essensversorgung ab dem neuen Schuljahr 2021/22 für die Einheitsgemeinde Osterburg am Standort Flessau. Die Vergabe der Essensversorgung wurde öffentlich ausgeschrieben, viele Firmen hatten die Unterlagen abgerufen und ihr Interesse bekundet, letztlich waren die Kriterien an die Qualitätsanforderungen doch sehr hoch, so dass die Entscheidung auf das Unternehmen M1 gefallen ist. Das Unternehmen ist kein Unbekanntes, denn die Einheitsgemeinde steht schon länger mit ihm in Kontakt und blickt auf eine gute Zusammenarbeit zurück.

 

Mit der Kreistagsfraktion Pro Altmark kenne die Probleme der Essensversorgung im Landkreis. Die Essensbeteiligung an vielen Schulen sind nicht sehr hoch. Daher wollen wir uns dafür einsetzen, dass nicht nur hier in Osterburg die Kinder mit guten und gesunden Essen versorgt werden, sondern das auch weitere Kommunen sich anschließen und auch aktiv sich einbringen für eine gesunde Ernährung der Kinder.

 

Magnus Urban sagt selbst: „Es ist ein sehr innovatives und nachhaltiges Projekt“. Beratend und unterstützend würde er auch anderen Kommunen zur Seite stehen, wenn Sie daran Interesse haben. Für die Region bedeutet die neue Küche auch Arbeitsplätze, es sind schon einige Bewerbungen für die Küche bei ihm eingegangen und er sucht auch weitere Zulieferer und Bauern, die ihm frische und regionale Produkte anbieten können.

Die neue Küche wird ohne Fördermittel gebaut und das ist schon sehr bewundernswert. Durch eine sparsame Verwaltung, die gestiegenen Gewerbesteuerabgaben und durch die Aufnahme des Kredites ist es jetzt möglich die Küche zu bauen. Gleichzeitig soll das auch ein Aufruf an das Land sein, Förderprogramme für die Kommunen rauszubringen. Größere Gemeinden können sich noch das leisten, aber wie viele kleine Gemeinden würden gerne auch eine eigene Küche haben und können sie nicht anschaffen oder betreiben.

Schulausschuss des Landkreises stimmt für Azubi-Ticket - Ausweitung auf Studenten gefordert

Am Mittwoch nahm ich an der Sitzung des Schulausschsses teil, da mich die Themen Azubi-Ticket und kostenlose Schülerbeförderung interessierten.

Der Schulausschuss stimmte dem Azubi-Ticket zu: für 50 € im Jahr freie Fahrt im ganzen Land. Aber warum nicht auch für Studenten? Und warum nicht bis zu den Nachbarn Wittenberge oder Rathenow. Ich sehe Nachholebedarf. Diese Fragen habe ich gestellt aber keine zufriedenstellende Antwort bekommen.

Grundschule Iden besichtigt

Am Donnerstag Abend besuchte ich die Grundschule Iden. Mein Kollege, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, René Schernikau, hat die Ortschaftsräte von Walsleben und Königsmark eingeladen. Die kleine Grundschule mit 63 Kindern wurde vor kurzem saniert und erweitert. Dies wollte die Nachbargemeinde uns präsentieren. Hintergrund ist, dass auch die Kinder aus Königsmark und Walsleben die Grundschule Iden besuchen, obwohl die Ortschaften zu Osterburg gehören. Da die kleine Schule auf alle Kinder angewiesen ist, möchte die Gemeinde auch, dass die beiden Orte bei Iden bleiben. Wir konnten uns überzeugen, dass es eine schöne Schule ist. Von meiner Seite wird es keine Bemühungen geben, die Einzugsbereiche zu ändern. Die Grundschule in Osterburg ist groß genug. Wichtig ist auch mir, dass keine kleinen Dorfschulen geschlossen werden müssen. Entscheiden müssen es aber die beiden Ortschaften selbst. Ihr Votum wird für mich Handlungsgrundlage sein.

Weitere Termine der Woche

- Präsidiumssitzung des Städte- und Gemeindebundes in Magdeburg

- Landesvorstand der FREIEN WÄHLER in Wanzleben

- Ortsbürgermeisterberatung

- Amtsleiterrunde

- Beratung mit dem Landkreis zu Bürgerbus und Hort

- Tagung des Städtenetzes Altmark in Salzwedel