Wochenrückblick Juli 2020 II

Energiewende: Osterburg hat geliefert!

Am Donnerstag konnte ich den offiziellen Startknopf für den kleinen Windpark Osterburg (3 WEA) drücken. Dabei schauten mir die Herren Dr. Tenge (Vorstand Avacon AG), Zimmermann (Geschäftsführer der Stadtwerke Osterburg und der Energiewerke Osterburg), Patrick Puhlmann (Landrat), Fabian Schwarzlose (FEFA GmbH), Matthias Köberle (Bauamtsleiter und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Osterburg GmbH) und Frau Rieger (Vertreterin der Avacon Natur GmbH in der Gesellschafterversammlung der Energiewerke Osterburg; v.l.n.r.). Viele weitere Gäste waren ebenfalls vor Ort, wie Herr Dallmann (Vorstand VR PLUS), weitere Aufsichtsräte der Stadtwerke und die Presseabteilungen von Avacon, Landkreis, Stadt und regionaler Medien. Warum der große Bahnhof? Weil wir mit dem Windpark Osterburg ein Vorzeigeprojekt auf den Weg gebracht haben, welches beispielgebend für andere Kommunen sein kann.

Ziel des Projektes, welches ich vor sieben Jahren angeschoben habe, war, mit diesen Windrädern einen wirklichen Mehrwert für die Allgemeinheit zu schaffen sowie einen Beitrag der Stadt im Kampf gegen den Klimawandel. Und wir haben geliefert: In den kommenden 35 Jahren erhält die Stadt Pachteinnahmen in Höhe von insgesamt 2,7 Mio. Euro. Die Stadtwerke bekommen über die Energiewerke eine jährliche Ausschüttung von ca 30.000 Euro. Die Volksbank Osterburg (VR PLUS) wird im Juli den Verkaufsstart für Sparbriefe mit einer sicheren Verzinsung von 3,33 % den Bürgern der Einheitsgemeinde Osterburg zum Kauf anbieten. Die Zinsen werden aus den Erträger der Windräder finanziert. Für den Artenschutz wurde ein innovatives neues Radarsystem entwickelt, mit welchem die Windräder schnell anhalten, wenn sich ein Rotmilan oder ein anderer geschützter Vogel zu dicht dem Windpark nähert. Das alles ist Grund genug, stolz auf das Projekt zu sein, wie man in den Gesichtern der Teilnehmer sehen kann. Hier einige Eindrücke:

Landrat übergibt Schulplaner an Sekundarschule Osterburg

2600 Schulplaner für das Schuljahr 2020/2021 werden für die Klassenstufen 5.-10. an neun Schulen des Landkreises Stendal ausgegeben. Am 07. Juli  übergab Landrat Patrick Puhlmann symbolisch Schulplaner an der Osterburger Sekundarschule „Karl Marx“. Doreen Melms, Rektorin, nahm die Planer im Beisein von Nico Schulz, Einheitsgemeinde-Bürgermeister entgegen. Carolin Piehl, vertrat den Kooperationspartner, Agentur für Arbeit bei der Übergabe. Die Koordinierungsstelle der Wirtschaftsförderung, im Projekt RÜMSA, startet damit eine Werbemaßnahme, um auf die Angebote zur Unterstützung aufmerksam zu machen. „So ein Aufgabenheft benutzen Schülerinnen und Schüler täglich, ein nutzbares, sinnvolles Werbemittel einzusetzen war unser Wunsch.“ so Maria Wendt, Wirtschaftsförderung, bei der Übergabe. Vier Euro investiert der Landkreis je Schulplaner. Die Mittel dafür stellt der Europäische Sozialfonds (ESF) bereit.
Hauptbestandteil des Aufgabenhefts sind Tipps für den Schulalltag, das Kalendarium für die wöchentlichen Aufgaben und individuelle Daten der Schulen. So sind zum Beispiel Kontakte der Schulsozialarbeiter, Streitschlichter oder Schulberater der jeweiligen Schulen darin aufgeführt. Deckblatt und Inhalte sind für jede Schule individuell gestaltet, das macht das Heft zu einem hilfreichen Begleiter, angepasst an das Anforderungsprofil der jeweiligen Schule. In dem Heft finden Eltern und Schulpflichtige Infos der Kooperationspartner RÜMSA, Jobcenter, Agentur für Arbeit. Auf dem Weg in den Beruf gibt es zahlreiche Helfer, die für Gespräche bereit
stehen. Zunächst wurde der Schulplaner in Zusammenarbeit mit neun Schulen des Landkreises umgesetzt. Bei der Auswahl der Schulen stand die Zielgruppe im Visier.
Ausgeteilt wurden die Schulplaner für den Schulstart im August an folgende Schulen:
Sekundarschule „Karl Marx“ Osterburg, Sekundarschule „Geschwister Scholl“ Goldbeck, Sekundarschule „Am Weinberg“ Havelberg, Sekundarschule „Hinrich Brunsberg“ Tangermünde, Sekundarschule „Wladimir Komarow“ Stendal, Sekundarschule „Adolf Diesterweg“ Stendal, Gemeinschaftsschule „J.J. Winckelmann“ Seehausen, Gemeinschaftsschule „Wilhelm Wundt“ Tangerhütte, Förderschule „Pestalozzi“ Stendal (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen) Angebote und Unterstützung für die Zeit des Übergangs von der Schule zum Beruf bieten derLandkreis und die Netzwerkpartner Jobcenter Stendal und Bundesagentur für Arbeit an. (Quelle: Landkreis Stendal)

Stadt Osterburg nimmt Schulspeisung in die eigene Hand - Stadtrat stimmt für Neubau einer Schulküche

Nach langen Beratungen und mehreren Versuchen konnte der Stadtrat am Dienstag Abend den Neubau einer Schulküche an der Grundschule Flessau zustimmen. Vorgeschichte: Nachdem die alte Schulküche aus Altersgründen aber auch wegen der Umbauarbeiten der Grundschule Flessau abgerissen werden musste, beschloss der Stadt 2017 eine neue Schulküche für 1,5 Mio. Euro zu bauen. Diese war mit 500 Portionen so dimensioniert, dass alle 500 Kinder der Städtischen Kitas und Grundschulen versorgt werden konnten. Angestrebt war eine Förderung von 75% über das Landesschulbauförderprogramm Stark III. Leider hat uns das Land dieses schöne Projekt nicht gefördert. Als nächstes reduzierten wir das Projekt auf eine Kapazität von 100 Portionen, um wenigstens eine neue Küche für die Flessauer Schüler ohne Fördermittel zu bauen. Bei über 900.000 Euro habe ich dem Planer gesagt, er brauch nicht mehr weiterplanen. Trotzdem habe ich das Ziel nicht aufgegeben und mit dem Bauamt nach alternativen Küchenformen gesucht. Mit Erfolg! Eine in indurstrieller Modulbauweise errichtete Schulküche ist wesentlich günstiger und erfüllt den selben Zweck. Mit 613.000 Euro war dieses Projekt für die Stadt finanzierbar und dies wieder für eine Kapazität von 500 Portionen, so dass es allen Kindern in den städtischen Einrichtungen zugute kommt. Der Stadtrat hat zugestimmt, ebenso, dass die Betreibung ausgeschrieben werden soll. Dabei müssen die Anbieter einen strengen Katalog an Frische- und Gesundheitskriterien erfüllen. Ziel ist es, ab Schuljahresbeginn 2021/22 mit dem Betrieb zu beginnen.

Weitere Beschlüsse des Stadtrates:

- Art der Stromausschreibung für die Objekte und Anlagen der Stadt

- Änderung der Marktsatzung

- Projekt Nahversorgung im ländlichen Raum

- Vertrag mit der Mesa Agrar GmbH zum vorzeitigen Maßnahmebeginn der Erweiterung der Schweinezuchtanlage Wasmerslage sowie

- zwei Grundstücksankäufe

Richtfest Kita Lindenbaum

Am Donnerstag gab es den zweitschönsten Termin der Woche. Die Borhardt-Stiftung aus Stendal lud zum Richtfest des neuen Kindergartens "Lindenbaum". Gemeinsam mit dem Vorstand Elimar Brandt und der Einrichtungsleiterin Stefanie Marks durfte ich die letzten Nägel des Zimmermann einschlagen. Nachdem die Stiftung vor zwei Jahren die Evangelische Kita von der Kirchengemeinde übernommen hat, ging sie sofort das Neubauvorhaben an. Die Stadt stellte hierfür das Grundstück zur Verfügung. Mit der neuen Einrichtung können mehr Kinder als am alten Standort Bismarker Straße aufgenommen werden. Der Bedarf ist da - zum Glück. Wir sehen es - leider - an den Wartelisten. Als Geschenk gab es von der Stadt passend zum Namen -  einen Lindenbaum.

Zeugnisübergabe Gymnasium: Bester Jahrgang seit langem

Am Freitag hatte ich noch einen sehr schönen Termin: die Ausgabe der Zeugnisse für die Abiturienten. Es war ein starker Jahrgang, mit einem Gesamtschnitt von 2,09. Der Beste seit langem, wie die Schulleiterin in ihrer Rede sagte. Dass mein Sohn zu diesem Jahrgang gehörte, macht mich stolz. Insgesamt gab es fünf Schülerinnen, die mit 1,0 abschlossen. Eine ganz starke Leistung, wofür sie von mir auch ein Präsent bekamen.

Hier mein Grußwort als Bürgermeister:

Liebe Abiturienten, liebe Angehörige, liebe Lehrerinnen und Lehrer,

 

 

 

auch wenn ich der letzte einer langen Reihe von Rednern bin, danke ich Ihnen, dass ich als Bürgermeister auch ein paar Worte zur heutigen Zeugnisübergabe sagen kann. Und ich verspreche Ihnen, dass ich mich kurzhalten werde.

 

 

 

Auf ein Thema, so die Bitte der Schulleiterin, soll ich gar nicht eingehen. Sie werden es ahnen: Corona.

 

Liebe Frau Hein, ich halte mich daran. Denn heute bin ich erwachsen und respektiere, was die Leitung sagt. Als Schüler, und ich habe ja auch mein Abitur hier am Markgraf-Albrecht-Gymnasium gemacht, war das nicht immer so.

 

Ganz sicher wird es auch in diesem Jahrgang Schüler gegeben haben, die stets den Anweisungen der Lehrer folgten. Und es wird auch die gegeben haben, denen das schwerer fiel.

 

Genauso gibt es die Schüler mit Spitzenabschlüssen – die fünf besten mit einem Notenschnitt von 1,0 konnte ich vorhin auszeichnen; an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Glückwunsch und Respekt zu dieser Leistung. Aber es gibt auch diejenigen, die das nicht geschafft haben.

 

 

 

Was bedeutet das nun für Sie? Jedenfalls nicht, wer von Ihnen im Leben erfolgreicher oder weniger erfolgreich sein wird. Dies wird von vielen anderen Faktoren beeinflusst.

 

Schon Georg-Friedrich Händel wusste: „Man muss lernen, was zu lernen ist,

 

und dann seinen eigenen Weg gehen.“

 

Schauen Sie deshalb stets auch über den sogenannten „Tellerrand“. Fremdes kennenlernen, das Gewohnte verlassen, einmal etwas ganz Neues wagen und den Mut haben, einer verrückten Vision zu folgen.

 

 

 

Albert Einstein ist so zum bedeutendsten Wissenschaftler der Welt geworden und Jakob Fugger zum bisher reichsten Menschen. Beide galten in der Schule als nicht besonders intellektuell, haben aber die Welt verändert.

 

Aber auch wenn Sie nicht vorhaben, die Welt zu verändern, haben Sie, egal wie ihr Abschluss heute auch aussieht, eine großartige Zukunft vor sich.

 

Das Fundament wurde mit dem Abitur gelegt. Was darauf entstehen soll, haben Sie selbst in der Hand.

 

 

 

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg. Gehen Sie in die Welt, aber vergessen Sie Ihre Heimat nicht und kommen bald wieder. Wir brauchen Sie!

 

Alles Gute!

 

Weitere Termine der Woche

- Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung Wohnungsgesellschaft Osterburg

- Corona-Telefonkonferenz mit dem Landrat

- Vorstand Altmärkischer Heimatbund

- Objektbesichtigung für das Quartiersmanagement

- Verbandsversammlung Wasserverband Stendal-Osterburg

- Besprechung Osterburger Sommernächte

- Besprechung mit dem Landrat zum Krankenhaus Havelberg