Wochenrückblick April 2020 V

Stadt erweitert Naturlehrpfad in Rossau

Am Montag weihte ich mit Ortsbürgermeister Bernd Drong die neuen Elemente des Naturlehrpfades in Rossau ein.
Eingebettet zwischen Fluss, Dorfkirche, Park und altmark-typischen Höfen lädt das großzügige Rossauer Freizeitgelände nicht nur zu Spiel, Sport und geselligem Beisammensein ein, sondern bietet Jung und Alt auch die Möglichkeit, sich über den Lebensraum rund um den Fluss Biese zu informieren. Ob Lern- und Quiztafeln, Tiernasen-Memory oder Baumratespiel: Die neuen interaktiven Elemente am Naturlehrpfad machen vor allem Kinder neugierig auf Natur und
vermitteln ihnen spielerisch, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt ist.
Das Freizeitgelände in Rossau liegt direkt an der Biese und ist ausgestattet mit öffentlichem Grillplatz, Volleyballplätzen, Abenteuerburg und Spielgeräten für die Kleinsten. Zusammen mit dem Naturlehrpfad bietet das Gelände Erholung und Erlebnisse in der Natur gleichermaßen.
In der Nähe liegt auch eine kleine Bootsstation, die Paddelboote für Touren zwischen Gladigau, Rossau, Krumke und Osterburg verleiht. Und für Radfahrer, die auf der Milde-Biese-Aland-Tour unterwegs sind, bietet das Freizeitgelände mit seinem Naturlehrpfad eine willkommene Gelegenheit, sich die Beine zu vertreten und etwas über den Streckenabschnitt zu erfahren, auf dem sie sich gerade befinden.
Die Erneuerung des Naturlehrpfades in Rossau wurde im Jahr 2020 im Rahmen des
Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Ziel ist es, die Attraktivität des bereits bestehenden Lehrpfades anhand neuer, interaktiver Elemente zu erhöhen und dem steigenden Bedarf an naturnahen Freizeitmöglichkeiten und Tourismusangeboten in der Region nachzukommen. Folgende Elemente konnten dank der ELER-Förderung finanziert und aufgebaut werden:
 Ersatz von drei großen Lerntafeln zu den Themen:
 Erweiterung um vier Natur-Quiztafeln:
 Erweiterung um sechs interaktive Elemente:

MPA Pharma leistet Corona-Hilfe

Ebenfalls am Montag übernahm ich von MPA Pharma 54 Liter Handdesinfektionsmittel und 900 Masken. Diese sollen für die Hygiene-Ausstattung der Kitas und Schulen in der Einheitsgemeinde verwendet werden. Wir werden diese nicht nur für die eigenen Einreichtungen der Stadt verwenden, sondern auch die Schulen des Landkreises und die Kitas der Freien Träger in die Verteilung einbeziehen. Mir ist wichtig, dass wir allen Kindern helfen.
MPA Pharma ist ein Unternehmen, welches medizinische Produkte umverpackt und damit handelt. Es hat seine größte Betriensstätte in Osterburg und gehört in der Hansestadt zu den größten Arbeitgebern. Ich bin dem Unternehmen sehr dankbar, dass es nicht nur als Arbeitgeber und Steuerzahler seinen Beitrag für Osterburg leistet, sondern auch durch solche Hilfen, die Corona-Krise zu beherrschen hilft. Hierfür bedankte ich mich bei Betriebsstättenleiter Jens Bernacki.

Land lockert Kontaktbeschränkungen

Die Pressemitteilung der Landesregierung fast gut zusammen, welche Lockerungen nun eingeleitet werden.

Für Osterburg bedeutet dies, dass ab Montag unsere Bibliothek wieder öffnet. Trotzdem werden wir weiterhin den Lieferdienst für ausgeliehene Bücher fortsetzen. Ich freue mich, dass endlich auch unser PROKA wieder öffnen darf. Schön, dass das Land unseren Forderungen nachgegeben hat. Die Öffnung ist aber mit besonderen Hygienevorschriften Abstandsregeln verbunden. Letzteres bedeutet, dass max. 120 Personen im PROKA sein dürfen. Die Formulierung dieser Einschränkung zeigt deutlich, dass die Entscheidungsträger überhaupt keine Ahnung von den Zuständen bei uns haben. 120 Leute waren zu besten Zeiten noch nie in dem Geschäft gewesen. Mit mehr Sachverstand, wie es bei uns im ländlichen Raum tatsächlich aussieht, hätte man dieses Geschäft auch schon vor zwei Wochen die Erlaubnis geben müssen.
In den Ladengeschäften, Friseuren, Bussen usw. muss weiterhin Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Das gilt aber nicht u.a. für Kinder unter 6 Jahren, für den Wochenmarkt, für Erzieherinnen, Busfahrer oder Verkaufspersonal hinter (Plexi-)Glasscheiben. Auch für das Abholen von Speisen aus gastronomischen Einrichtungen schreibt die neue Sars-CoV-2-EindVO keine Maskenpflicht vor.

Zu den Spielplätzen: Vom Landkreis erwarte ich, dass er die Öffnung der Spielplätze zum 8. Mai erlaubt, so wie es die neue Verordnung zulässt. Auch hier muss man keine Angst vor Massenansammlungen haben. So voll waren unsere Spielplätze ohnehin nie.

Öffnen dürfen auch wieder Friseure, Fahrschulen, Kirchen usw. Und für das Verlassen des Hauses muss man ab Montag auch keinen triftigen Grund mehr haben. Wir können also wieder zum Nachbarn, zum Freund oder sonstwohin gehen. Die Gruppe darf aber nicht größer als fünf Personen sein.
Insgesamt zeichnet sich für Osterburg weiterhin eine äußerst geringe epidemische Lage ab. In der letzten Woche ist eine dritte Person positiv getestet worden. Die beiden vorherigen Fälle konnten mittlerweile zum Glück die Quarantäne wieder verlassen.

In den Kitas zeichnet sich ein steigender Betrieb bei der Notbetreuung ab. In der größten Einrichtung (Kita Jenny Marx) waren es 34 Kinder. Insgesamt ist die Notbetreuungsquote in den städtischen Einrichtungen auf 17 % gestiegen. Mit der endlich geklärten Notbetreuung für Kinder von Alleinerziehenden wird in der kommenden Woche mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

So wie es das Land den Kommunen für April und Mai empfohlen hatte, setzt auch Osterburg die Einziehung der Elternbeiträge aus. Das Land hatte dabei signalisiert, den Kommunen die entgangenen Elternbeiträge für alle Kinder zu erstatten. Dies hat die Stadt in der letzten Woche auch so den Eltern mitgeteilt. Leider und mal wieder sehr kurzfristig kam am 30.04.2020 ein Runderlass heraus, mit dem die Landesregierung festgelegt hat, dass dies nicht für die Kinder in Notbetreuung gilt. Dies werden wir nun in der nächsten Woche gegenüber den Eltern richtigstellen müssen.

Ab Montag ist in unseren beiden Grundschulen wieder Schulbetrieb. Zunächst für die vierten Klassen und dann bis Pfingsten jeweils eine weitere Klasse. Was sich zunächst einmal unkompliziert anhört, birgt dann doch aber einige Probleme. Denn trotz der Öffnung sind Abstandsregeln einzuhalten. Die Schule benötigt also viel mehr Räume und viel mehr Personal, um alle Kinder zu betreuen. Da hierzu noch die Kinder der Notbetreuung kommen, wird es eng. Deshalb unterstützt die Stadt das Land (zuständig für die Lehrer) mit Erzieherinnen des Hortes und indem wir die Lindensporthalle zur Esseneinnahme und weitere Betreuungsangebote zur Verfügung stellen. Wichtig ist mir hierbei nicht die Frage der Zuständigkeit, sondern das Wohl der Kinder. Nur so können wir die Krise meistern.

Weitere Termine...

... finden, wenn diese nicht abgesagt werden, als Telefon- oder Videokonferenzen statt. Diese Möglichkeiten sind für mich aber nur eine Notlösung. Sie können nicht Beratungen ersetzen, in denen man sich vis-á-vis gegenübersitzt. Der Telefonhörer bzw. die Kamera oder der Monitor sind kein Ersatz für eine vernünftige Kommunikation, die gerade bei politischen Beratungen unwahrscheinlich wichtig ist. Ich hoffe, die Zeit dieser Einschränkungen ist bald wieder vorbei.

- tägliche Telefonkonferenzen der Bürgermeister mit dem Landrat (Corona)
- Sitzung des Corona-Stabes in Osterburg

- LEE-Frühjahstagung (Videokonferenz), auf der ich über "Bürgerenergie & Kommune aus der Sicht des Bürgermeisters" referiert habe

- Besprechung mit einem Investoren zu Wohnbebauung und neuer Pflegeeinrichtung

- Besprechung mit Schaustellern zur Finanzierung des ausgefallenen Stadtfest 2020

- Landesvorstandssitzung Freie Wähler

- Kreis-, Vergabe- und Personalausschuss des Landkreises Stendal