Wochenrückblick Januar 2020 II

Gesund in Kommune - Leben auf dem Land

Am Donnerstag nahm ich mit meinem Kollegen aus der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, René Schernikau, an einer interessanten Tagung der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt teil. 27% der Bevölkerung Sachsen-Anhalts lebt in Städten und Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohner. Hierzu zählen auch unsere beiden Gemeinden. Im Vergleich zu den städtischen Regionen ist der ländliche Raum eher durch weniger Angebote zur Gesundheitsförderung geprägt. Auf der Konferenz wurden anschaulich Möglichkeiten zur Teilhabe und Mitgestaltung des gemeindlichen Lebens präsentiert. Diese sind genauso wichtig für gesundheitliches Wohlergehen wie professionelle Versorgungsangebote. Interessant war zu hören, dass es in Niedersachsen ein Förderprogramm "Soziale Dorfentwicklung" gibt, welches solche Initiativen fördert. @Sachsen-Anhalt: Nachmachen empfohlen!

Nachfolgelösung für die Frauenarztpraxis Mewes gefunden

Mit der Zustimmung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt gelang in dieser Woche der Durchbruch einer Lösung zur Nachfolge der gynäkologischen Praxis von Frau Dipl. med. Ilsabe Mewes. Möglich gemacht durch viele Besprechungen und Abstimmungen Ende vergangenen Jahres zwischen dem MVZ der Johanniter in Stendal (Johanniter-Zentren für Medizinische Versorgung in der Altmark GmbH), dem Vermieter und der Stadt. Auch wenn es nur eine Übergangslösung ist, verschafft sie uns Zeit, eine dauerhafte Besetzung der Praxis zu finden. Ansonsten wäre der Praxissitz gestrichen worden und damit auch KEINE Neuzulassung zu einem späteren Zeitpunkt mehr möglich gewesen. Mehr Informationen werden in der nächsten Woche zum ersten Sprechtag mit neuer Besetzung gegeben.

Bauausschuss stimmt für neues Feuerwehr-Gerätehaus in Rossau

Am Montagabend stimmte der Bauausschuss einstimmig dem Projekt "Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Rossau" zu. Bereits 2016 hat die Risikoanalyse der Einheitsgemeinde Osterburg empfohlen, für die Rossauer Wehr ein neues Gebäude zu errichten. Das bisherige Gerätehaus stammt aus dem Jahr 1936. Da es keinen Schulungsraum und einen nur sehr kleinen Vorplatz hat, sind Ausbildungen für die Kameraden hier nicht möglich. Zu bemängeln ist auch, dass es keine Toiletten-, Umkleide- und Waschräume darin gibt; unzumutbar für die Kameraden. Die Kosten für das neue Gebäude sind mit ca. 800.000 Euro enorm. Ohne Fördermittel werden wir das Projekt deshalb nicht stemmen können. Wir erhoffen uns eine Förderung durch das Land von ca. 300.000 Euro. Stimmt der Stadtrat dem Beschluss am 04.02.2020 auch zu, werden wir umgehend einen Fördermittelantrag stellen.


Weitere Beratungspunkte waren der B-Plan für den Norma-Markt und der Beschluss über die Verwendung der Ausgleichsbeträge aus dem Sanierungsgebiet Altstadt. Diese zahlen derzeit die Grundstückseigentümer der Altstadt. Die Mittel sind zweckgebunden für eine Investition im Sanierungsgebiet einzusetzen. Der Bauauschuss folgte meinem Vorschlag, damit die Planung für einen Anbau an der Lindensporthalle zu bezahlen und die Sanierung des Sozialgebäudes im Sportzentrum "Bleiche" zu starten.

Wehrleitung Osterburgs bestätigt

Nach dem Bauausschuss nahm ich an der Sitzung der Freiwilligen Feuerwehr Osterburg teil. Dort habe ich den Kameraden die besten Neujahrswünsche der Stadt übermittelt und ihnen für ihren Einsatz gedankt. Dieser ist immer wieder auch gefährlich, was z. B. zwei Einsätze des vergangenen Jahres zeigen: Garagenbrand mit Gasexplosion in Schliecksdorf und der große Feldbrand in Klein Rossau. Auf der Versammlung fand auch die Wahl der Wehrleitung statt. Veränderungen gab es keine. Neben Wehrleiter Sven Engel wurden auch alle anderen Kameraden in ihren Funktionen wiedergewählt. Herzlichen Glückwunsch!

 

Nach der Pflicht wurde es geselliger, wie man auf dem Bild mit dem Vorsitzenden des Fördervereins, Ingo Fabisch und dem stellvertretenden Wehrleiter, Reiner Herms, sieht.

Aktion Musik aus Salzwedel beim Kulturausschuss und erster Einblick ins Stadt- und Spargelfest

Am Donnerstagabend kam der Kulturausschuss zu seiner 3. Sitzung zusammen und es hat mich sehr gefreut, dass Michael Schulze (den alle nur "Elvis" nennen und der gelernter Eventmanager ist) von Aktion Musik e.V. den Weg von Salzwedel zu uns nach Osterburg auf sich genommen hat. Ich hatte ihn eingeladen, damit er uns von dem musikalisch-kulturellen Angebot dort berichtet, der Gründungsinitiative, der Finanzierung des Vereins mit ihren Aktionen "Offene Bühne" im Club Hanseat (monatlich) oder "local heroes" als Band-Wettbewerb (mit Vorentscheid Sachsen-Anhalt und Bundesfinale), der allemeinen Organisation und Arbeitsweise. Denn der Kulturausschuss wurde ja ins Leben gerufen, um die Kulturlandschaft in unserer Einheitsgemeinde als Ganzes aufzuwerten, Kulturschaffende zusammenzubringen und in kleinen Schritten vielleicht auch neue Wege zu gehen. Man ist immer gut beraten, sich vor irgendwelchen Schnellschüssen Experten auf ihrem Gebiet an den Tisch zu holen. Die Leute von Aktion Musik e.V. sind es, denn sie fördern seit 20 Jahren (!) Bands, Künstler und Kinder. Kinder jeden Alters, denn der Verein ist Träger der freien Jugendhilfe.

 

Davor ziehe ich den Hut! Denn das alles geschieht ohne großartige kommunale Beteiligung. Wenn, dann unterstützt Salzwedel z. B. durch kostenfreie Nutzung von Räumlichkeiten. Alles andere läuft über "Elvis", zwei FSJ-Stellen, einen Senior im Ruhestand, der sich ehrenamtlich um Fördermittelanträge kümmert und sehr viele ehrenamtliche Helfer/innen. Sie haben das große Glück, mit dem Hanseat über einen Live-Club zu verfügen, in dem er als Techniker arbeitet und damit z. B. keine Kosten für Technik etc. anfallen. Dort steht auch ein Proberaum mit kleinem Tonstudio zur Verfügung. Darum sind z. B. monatliche Aktionen wie "offene Bühne" unkompliziert möglich und Nachwuchsmusiker haben beste Voraussetzungen, ihrem Hobby nachzugehen.

 

Doch auch in der westlichen Altmark nimmt das Interesse an handgemachter Musik ab, der Nachwuchs an Schlagzeug und Gitarre fehlt, berichtete er. Und gibt uns den Rat: Sucht euch die Kreativen und Engagierten in dem Bereich zusammen, setzt ihnen keine Grenzen durch zu viel Bürokratie, stellt Weichen und lasst sie machen.

 

Mit Lothar Welte und Guido Lenzner hatten wir zwei weitere Gäste beim Kulturausschuss dabei. Sie berichteten über den Stand der Dinge beim Stadt- und Spargelfest, das in diesem Jahr vom 8. - 10. Mai stattfindet. Das Programm steht seit drei Tagen und auch die Schaustellerbetriebe / Fahrgeschäfte sind weitestgehend fix. Neben Bekanntem wie Autoscooter und Breakdancer kündigte Lothar Welte zwei Sensationen an, die er aber noch geheim halten will. Auch in diesem Jahr wird Radio Brocken Medienpartner des Stadt- und Spargelfestes. Angekündigt wurde eine Backstreet Boys und Modern Talking Coverband sowie die Neuauflage des großen Treffens der Shanty Chöre. Auf dem Hilliges Platz wird es wieder ein Irish-Folk-Dorf geben und auf Initiative von Andrea Lux von der Modeboutique Oh la la auch erneut Unterhaltung in der Breiten Straße. Das alles hört sich sehr gut an. Ich freue mich sehr, so gute Partner an der Seite der Stadt zu wissen, denn alleine würden wir so ein Fest niemals auf die Beine stellen können.

Was mich sonst noch beschäftigte...

Wegen des Weihnachtsurlaubs hatte ich viel Büroorganisatorisches aufzuholen und war lange an den Schreibtisch gebunden. Darüber hinaus hatte ich noch folgende Termine / Themen:
- Monatsbesprechung mit den Stadtwerken
- Monatsbesprechung mit der Wohnungsgesellschaft

- Personalratssitzung
- Interkommunale Datenplattform mit dem BIC Stendal
- Auswertung Barcamp Wittenberge mit meinem Kollegen Rüdiger Kloth (VG Seehausen)
- Abwasserproblematik Stendaler Straße mit dem Wasserverband

Großes Medieninteresse wegen meines Beitritts zu den Freien Wählern

Das war wirklich sehr erstaunlich! Unglaublich viele Medien haben über den Beitritt von Rüdiger Kloth und mir zu den Freien Wählern berichtet. Gefunden habe ich Beiträge in unseren regionalen Zeitungen, Volksstimme und Altmark-Zeitung, beim MDR und Radio Brocken; sogar überregional bei n-tv und der Süddeutschen Zeitung. Es scheint eine interessante Bewegung für die Menschen zu sein.