Wochenrückblick Juni 2019 II

Osterburger Delegation zu Besuch in der Partnerstadt

Am Wochenende weilt eine kleine Delegation in unserer polnischen Partnerstadt Wielun. Gemeinsam mit den Stadträten Torsten Werner und Rainer Moser besuchten wir auf Einladung des Bürgermeisters Pawel Okrasa das Wieluner Stadtfest. Los ging es am Freitag mit dem Bulli der Stadt. Das größere Fahrzeug war nötig, da wir eine Ausstellung der Stadt Wielun, die in den letzten Wochen im Heimatmuseum Osterburg ausgestellt war, wieder nach Wielun bringen mussten. Wie immer wurden wir sehr herzlich und freundschaftlich in unserer Partnerstadt aufgenommen. Gestern Nachmittag besichtigten wir die eine Außenstelle des polnischen Sortenamtes. Das war sehr beeindruckend. Über 3000 Sorten werden hier vor ihrer Zulassung geprüft, darunter allein 224 Erdbeersorten (Hätte nie gedacht, dass es soviel davon gibt.) oder die Kamschatka-Beere. Anschließend nahmen wir mit Bürgermeister Okrasa an der Eröffnung des Stadtfestes teil und übermittelten die Grüße der Stadt Osterburg. Leider konnten wir das Stadtfest nicht bis zum Schluss genießen, da wir uns rechtzeitig am Sonntag auf die 600 km lange Rückreise begeben mussten.

Sondersitzung von Hauptausschuss und Stadtrat

Am Donnerstag Abend musste der Hauptausschuss und der Stadtrat zu einer Sondersitzung einberufen werden. Obwohl bereits ein neuer Stadtrat gewählt wurde, musste noch die alte "Besetzung" ein´berufen werden, da die Wahlperiode der "Neuen" erst am 01.07.2019 beginnt und die erste konstituierende Sitzung am 03.07.2019 stattfindet. Da auf dieser Sitzung aber keine inhaltlichen Beschlüsse gefasst werden und sich danach die Sommerpause anschließt, musste der "alte" Stadtrat nocheinmal ran. Dies war notwendig, weil noch Beschlüsse gefasst werden mussten, die keinen Aufschub erlauben. Folgende Beschlüsse wurden gefasst:
- Vergabe der Bauleistungen zur Modernisierung der Grundschule Flessau (Tischlerarbeiten, Sonnenschutz, Tiefbauarbeiten, Putz- und Estricharbeiten)

- Vergabe der Umrüstung von Straßenlampen auf LED-Technik

- Satzung über das Wahlverfahren zu den Elternvertretungen in den Kitas

- Aufstellungsbeschlüsse für die B-Plan-Verfahren zur Errichtung von PV-Anlagen auf Antrag der Agrargenossenschaft Ballerstedt in deren Anlagen in Zedau, Ballerstedt und Rossau

- Gesellschaftsvertrag Stadtwerke Osterburg

- Ermächtigung des Bürgermeisters bis zum 15.09.2019 die Vergabe von Bauleistungen zu erteilen. Dies ist notwendig, da die Gremien über die Sommerpause keine entsprechenden Beschlüsse fassen können, die Stadt aber für die weitere Modernisierung der Grundschule Flessau Aufträge vergeben muss.

Nachfolge für Dieter Schröder geregelt

Donnerstag Nachmittag tagte die Verbandsversammlung des Wasserverbandes Stendal Osterburg, deren Vorsitzender ich bin, um das Auswahlverfahren für die Nachfolge des Geschäftsführers Dieter Schröder abzuschließen. Schröder, der am 01.12.2019 seit 25 Jahren die Geschicke des WVSO leitet und hohe Verdienste für unseren Verband erlangt hat, geht zum Ende des Jahres in den Wohlverdienten Ruhestand. Die Verbandsversammlung (VV) hat frühzeitig begonnen, die Nachfolge zu regeln. Im Januar wurde der Text der öffentlichen Ausschreibung beschlossen. Bis Ende März sind zehn Bewerbungen eingegangen, die alle von den Mitgliedern der VV gesichtet und bewertet wurden. Die fünf geeignetsten Bewerber hat die VV zu Vorstellungsgesprächen eingeladen und angehört. Im Ergebnis davon entschied die VV zwei der Bewerberam 13.06.2019 zur Wahl zu stellen. Die Wahl wurde geheim mit Stimmzettel und Wahlurne durchgeführt. Mit 21 von 32 Stimmen hat sich der 38-jährige Mathias Ploewka aus Zedau letztendlich durchgesetz. Herr Ploewka ist derzeit bereits in leitender Funktion beim WVSO beschäftigt. Er wird somit ab dem nächsten Jahr den WVSO als Geschäftsführer vorstehen. Es ist mit ca. 2.000 qkm und 58.000 Einwohnern einer der größten Trink- und Abwasserverbände im Land. Zu ihm gehören die Gemeinden Arendsee, Seehausen, Arneburg-Goldbeck, Osterburg, Bismark, Tangermünde, Stendal und Tangerhütte.

Bürgerbus international

Dass der Osterburger Bürgerbus auf soviel Interesse stößt, hätte ich nie gedacht. Jedenfalls hatten wir diese Woche Besuch von Bürgermeistern aus der Ukraine, die sich über unseren Bürgerbus informieren wollten. Dies fand im Rahmen eines Study-Trips des Verkehrsministeriums Sachsen-Anhalt statt. Bevor die Amtsleiterin Anke Müller und der Bürgerbusfahrer Lothar Strutz das Projekt vorstellen, begrüßte ich die internationalen Gäste. Dabei machte ich auf den dramatischen Bevölkerungsverlust der letzten 30 Jahre aufmerksam, der hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass wir solche Projekte entwickeln müssen, um das Leben in unseren Dörfern gerade für die älteren Einwohner zu erleichtern. Zum Zeitpunkt der Wende 1989 lebten auf dem Gebiet der heutigen Einheitsgemeinde Osterburg 15.000 Einwohner; heute sind es 10.000. In der eigentlichen Stadt selbst waren es damals 10.000 und heute nur noch unter 6.000. Aber, die Talsohle ist erreicht. 2018 hatten wir das erste Mal wieder mehr Zuzug als Wegzug, also ein positives Wanderungssaldo, weil Osterburg und die Dörfer sehr schöne Orte zum Leben sind. Nur leider wird dieser positive Trend durch die hohe Anzahl an Sterbefällen der starken Jahrgänge aufgezehrt, so dass die Gesamtzahl der Einwohner weiter zurück geht, wenn auch langsamer als in den Vorjahren.

Städtenetz Altmark tagt in Tangermünde

Als Sprecher des Städtenetzes habe ich auf die Tagesordnung die Vorstellung des neuen Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverbandes durch deren Geschäftsführerin Carla Reckling-Kurz setzen lassen. Viel kann man noch nicht über den Verband schreiben, da er sich noch im Aufbau befindet. Zweites Thema war das Kulturportal Altmark durch Edgar Kraul. Hierauf werden die Termine aller Veranstaltungen der Altmark präsentiert. Wer also nicht weiß, was er am Wochenende machen will und noch ein Event sucht, für den lohnt sich ein Blick auf: https://kulturportal-altmark.de/

Wichtigstes Thema war aber die Vorstellung des Projektes Ortsnamenforschung Altmark durch Prof. Jürgen Udolph, der als begründer der deutschen Namenforschung mittlerweile durch regelmäßige Fernseh- und Radiosendungen deutschlandweit berühmt ist. Udolph konnte meine Kollegen und mich von der Bedeutung eines solchen Werkes und zu der Wissenschaft überhaupt begeistern, so dass wir versuchen wollen, ein solches Werk in Auftrag geben zu können.

Weitere Termine der Woche waren...

- Monatsbesprechung der Wohnungsgesellschaft

- Besprechung mit einem Marktbetreiber

- Aufsichtsratssitzung der KOWISA in Magdeburg

- Vorberatung der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrates mit Vertretern der Fraktionen

- Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Altmark in Salzwedel

- Pressegespräch mit der Volksstimme zu Pro Altmark und den Entwicklungen nach der Kreistagswahl

Kulturspur Wische begeistert

Wie letzte Woche angekündigt, hatte der Wische Verein wieder viele Veranstaltungen über Pfingsten initiiert; die Kulturspur Wische. Mit meiner Familie war ich auch unterwegs und begeistert, was die vielen Vereine in den Orten der Wische so alles auf die Beine gestellt haben. Am Pfingstmontag besuchten wir das Mühlenfest in Wanzer und das neue Café Lämpel in Werben. Ehrenamtliche Vereinsmitglieder betreiben im alten Schulgebäude das neue und sehr schöne Café - Hochachtung!