Wochenrückblick März 2019 / III

Rückblick zur Vorwoche...

Das ZI hat zur Preisverleihung "Ausgezeichnete Gesundheit" noch einen schönen kleinen Film produziert. Den könnt ihr hier sehen.

Osterburger Ärzteinitiative Deutschland-weit

Die Woche begann am Montag mit einem Interview des Radiosenders Deutschlandfunk Kultur. Der Sender ist bei der Veranstaltung "Ausgezeichnete Gesundheit" am 13.03.2019 in Berlin auf unsere Initiativen zur Unterstützung der medizinischen Versorgung aufmerksam geworden und möchte darüber Deutschland-weit informieren. Ich konnte über die vielen Aktivitäten unsererseits berichten (siehe auch hier) und somit die Redakteurin beeindrucken. In dem Beitrag wird sie auch aus der Praxis von Dr. Schröter und über den Bürgerbus berichten. Ausgestrahlt wird der Beitrag am 15.04.2019, 19:05 Uhr, in der Sendung "Zeitfragen". Wer das verpasst, kann auch online nachhören.

Wie entwickelt sich die Wirtschaft im Landkreis?

Diese Frage stand am Donnerstag bei einem Treffen der Bürgermeister mit dem Wirtschaftsförderungsamt des Landkreises im Mittelpunkt. Dabei wurden die verschiedenen Veranstaltungen des Landkreises präsentiert (Rückkehrertag, Altmark-Macher-Festival, Altmärksiche Tier- und Gewerbeschau ATG, Ausbildungsmesse, Beteiligung an der Grünen Woche Berlin). Zur ATG: Diese wird im nächsten Jahr wieder in Krumke stattfinden; Termin: 20.06.2020. Die Befragung der Besucher des Rückkehrertages 2018 hat ergeben, dass die Hauptursachen für den Wegzug Arbeit, Studium und Ausbildung waren. Auf die Frage, warum sie wieder zurückkehren wollen, wurde von den meißten die gute Kinderbetreeung, der günstige Wohnraum und die Nähe zur Familie angegeben. Hierfür sind viele auch bereit, geringere Löhne oder weitere Wege zur Arbeitsstelle aufzunehmen. Den Rückkehrertag besuchten 1000 Gäste. Die 76 Aussteller boten 165 freie Stellen an.

Die anwesenden Bürgermeister informierten über die aktuelle wirtschaftliche Lage. Für Osterburg konnte ich mitteilen, dass von den Flächen im Gewerbegebiet "Am Bültgraben" noch ca. 25 % frei sind. Diese freien Flächen aber zumeist Privateigentum und keine Stadtgrundstücke sind. Im Industriegebiet "Am Schaugraben" sind mittlerweile alle Flächen belegt bzw. wurden von den Unternehmen aufgekauft. Erweiterungsmöglichkeiten gibt es dort nicht mehr. Deshalb bereitet die Stadt ein neues Ind./Gew.-Gebiet an der zukünftigen Autobahnabfahrt vor. Erst kürzlich hat der Stadtrat den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan hierfür gefasst.

Auch die Entwicklung des Einzelhandels wurde thematisiert. Um diesen zu unterstützen hat die FH Magdeburg-Stendal die regionale Plattform "Hallo Altmark" entwickelt. Auf dieser können sich unsere Händler präsentieren und ihre Produkte online zum Kauf anbieten. Hierfür muss noch ordentlich die Werbetrommel gerührt werden, damit auch viele Händler diese Seite mit Leben füllen. Ich würde mir wünschen, dass dieses Projekt erfolgreich sein wird. Denn ohne das Internet zu nutzen, werden es unsere Geschäfte schwer haben, gegen den großen Online-Handel anzukommen.

Gymnasium kaum wiederzuerkennen

In dieser Wochte tagten der Schulausschuss und der Bauausschuss des Landkreises Stendal gemeinsam im Markgraf Albrecht Gymnasium, um sich über die noch laufende Sanierung des Schulgebäudes zu informieren. Begrüßt wurden beide Gremien in der neuen Mensa durch den Ausschussvorsitzenden Dr. Henning Richter-Mendau und Schulleiterin Elke Hein. Derzeit investiert der Landkreis Stendal über 4 Mio. Euro in das Haus und in die Ausstattung der Unterrichtsräume. Besonders wichtig war dabei die Mensa, die als neuer Anbau auf dem Schulhof entstand. Endlich haben die Schüler eine vernünftige Möglichkeit zum Essen. Wenn ich mich noch an meine Zeit als Abiturient (Abi-Jahrgang 1992) in dem Haus erinner, ist das ein richtiger Quantensprung. Cool ist auch der neue Wasserspender, den der Wasserverband Stendal-Osterburg gesponsert hat. Zum Glück haben wir sehr gutes Trinkwasser in unseren Leitungen, so dass die Schüler diesen sehr gerne nutzen. Ob der Zeitpunkt der Sitzung gut gewählt war....? Einen Tag später zelebrierten die 12-Klässler ihren letzten Schultag. Haus und Hof waren bereits dementsprechend vorbereitet.

Beteiligung an zwei Windrädern beschlossen

Am Donnerstag Abend beschloss die Gesellschafterversammlung der Energiewerke Osterburg GmbH (EWO) eine Beteiligung in Höhe von 20 % an zwei Windrädern des Windparks Osterburg. Die Gesellschafterversammlung besteht aus Christa Rieger als Vertreterin der Avacon Natur GmbH (hält 49 %) und mir als Vertreter der Stadtwerke Osterburg GmbH (SWO, 51 %). An der Sitzung nahmen auch Fabian Schwarzlose, der Projektentwickler und Geschäfstführer der FEFA Entwicklung GmbH sowie Detlef Zimmermann, der Geschäftsführer von EWO und SWO teil. Aber bevor die EWO den Beschluss fasste, wurde das Vorhaben gründlich der Gesellschafterversammlung der SWO, bestehend aus den Mitgliedern des Hauptausschusses der Stadt, vorgetragen und beraten.

Nach fünf Jahren Vorbereitung und Planung (2014 hat der Stadtrat den grundlegenden Beschluss für diesen kleinen kommmunalen Windpark gefasst) wurden im März alle Hürden genommen, so dass nun mit dem Bau der Anlagen begonnen werden kann. Die Fertigstellung ist im November 2019 geplant. Die Stadt profitiert nicht nur über die EWO-Beteiligung sondern auch über erhebliche Pachteinnahmen, da diese zwei Anlagen auf kommunalen Grund und Boden stehen. Aber auch die Bürger unserer Einheitsgemeinde werden an der Wertschöpfung beteiligt. Wir werden ihnen Schatzbriefe mit einem guten sicheren Zinssatz anbieten. Das werden wir aber erst Ende des Jahres auf den Weg bringen, wenn die Anlagen stehen. Und noch eine Gruppe profiertiert von dem Vorhaben: die Vögel. Der Windpark wird mit einem weltweit neuen und einzigartigen Bird-Radar ausgestattet, dass die einzelnen Vögel am jeweiligen Flügelschlag identifiziert und bei geschützten Arten die Anlagen in 20 - 30 sec. abschaltet. Schon jetzt interessieren sich Umweltverbände und Politik dafür. Ich bin mir sicher, dass dies Schule macht und zukünftig in vielen Windparks zum Einsatz kommen und Vogelleben schützen kann. Im August hat sich schon der Umweltausschuss des Landtages angemeldet. Osterburg macht wieder Schulz! :-)

Dank an Dorfverein Krumke

Die Woche endete am Freitag Abend mit der Jahreshauptversammlung des Dorfvereins Krumke. Die Frauen und Männer um Vereinschef Frank Ende kümmern sich seit 2000 um das gesellschaftliche Leben im Dorf. Damals löste sich die Freiwillige Feuerwehr im Dorf auf und es fehlte eine dörfliche Vereinigung im Ort. Deshalb wurde der Dorfverein gegründet, erinnerte Charlotte Ende. Heute ist der Verein gar nicht mehr wegzudenken aus dem Ort. Er organisiert die Osterfeuer, Weihnachtsbaumverbrennen, das Parkfest und seit zwei Jahren auch den Romantischen Nikolausmarkt. Von Anfang an widmeten sich die Vereinsbemühungen der Krumker Kirche. Hierfür konnte der Verein im letzten Jahr eine neue Klangschale beschaffen und Taubenabwehrgitter anbringen. Auch wenn ich als Vereinsmitglied an der Versammlung teilnahm, richtete ich mich auch als Bürgermeister an die Anwesenden und bedankte mich im Namen der Stadt für das tolle Engagement. Die Stadt ist derzeit dabei, die Friedhofsmauer zu erneuern. Für dieses Jahr sollen Fördermittel für die Sanierung der Dorfkirche beantragt werden. Insgesamt werden 183.989 Euro benötigt, um das Gotteshaus innen und außen wieder auf Vordermann zu bringen. Warum kümmert sich die Stadt darum? Weil die Krumker Kirche nicht im Eigentum der Kirchengemeinde ist, sondern städtisches Eigentum ist.

Weitere Themen und Termine...

...waren das neue Gewerbegebiet an der Autobahnabfahrt Osterburg, Fördermittel für die Schwimmhalle, Stadt- und Spargelfest, Altmärkisches Heimatfest, die neue Homepage der Stadt und für die Ärzteinitiative uvm. Am Mittwoch war ich mal wieder im Landtag, um in der Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses Neues zum Stendaler Wahlskandal zu erfahren. Der MDR hat hierzu sehr gut berichtet (siehe Link dazu). Ansonsten wieder der ganz normale Verwaltungsbetrieb.