Wochenrückblick Oktober III

Demografiekongress des Landes mit Osterburger Beteiligung

Am Montag, 22.10., konnten wir auf dem Demografiekongress des Landes zeigen, was Osterburg zu bieten hat und wie wir uns engagieren, demografische Herausforderungen anzugehen. Mitarbeiter und ehrenamtliche Bürgerbusfahrer standen den Gästen der Tagung Rede und Antwort. Unser Stand war auch immer sehr gut gefragt.

Die Anwesenheit vieler wichtiger Politiker und Wissenschaftler zeigt, welche Bedeutung das Thema Demografie mitlerweile bekommen hat. Auf dem Foto diskutieren Dr. Hermann Onko Aeikens (Staatssekretär um Bundeslandwirtschaftsministerium), Dr. Rainer Haseloff (Ministerpräsident) und Thomas Webel (Minister für Landesentwicklung Sachsen-Anhalt).

Ich fand es aber auch gut, dass die Basis ihre Erfahrungen kundtun konnte. In der Diskussionsrunde zum Thema Rückkehrer war die Altmark mit Andreas Brohm (Bürgermeister Tangerhütte, 3.v.r.) und Jana Henning (Osterburg, 2.v.r.)) stark vetreten.

Klar wurde, dass die Generationenbeziehungen immer wichtiger werden und der Familienbegriff weit über die Eltern-Kind-Beziehung hinausgehen wird. Ein Beispiel für diesen "Generationenpakt" ist schon heute, dass über 65-jährige Eltern 7-mal mehr Geldzahlungen an ihre erwachsenen Kinder leisten, als andersherum. Bleibt zu hoffen, dass sich die heutigen  jungen Eltern im Alter bei ihren eigenen Kindern noch daran erinnern. Da sich auch das Erwerbsleben in Zukunft radikal ändern wird, hat Sachsen-Anhalt und auch die Altmark beste Chancen, ein Rückkehrerland zu werden. Voraussetzung ist aber schnelles Internet. Das wurde bei den Beiträgen sehr deutlich. Wenn das Land dies hinbekommt, hat Sachsen-Anhalt beste Voraussetzungen. Umfragen zufolge haben wir bundesweit das größte Zugehörigkeitsgefühl, die größte regionale und familiäre Identifikation, einen hohen Besitzstand und den höchsten Geburtenanstieg zu verzeichnen. Das macht Mut!

Ein neuer Hort muss her!

Montag Abend stand dann im Bauausschuss der Stadt die Frage nach einem neuen Hort in Osterburg auf der Tagesordnung. Dies deshalb, weil wir seit vier Jahren einen starken Anstieg der Hortkinderzahlen zu verzeichnen haben. Bis 2014 lag diese um die 100 Kinder. Derzeit sind es 160, in zwei Jahren 180 und 2023 200. Grund ist aber nicht nur, dass mehr Kinder die Schule besuchen. Eine Ursache ist auch, dass immmer mehr Eltern ihre Kinder in den Hort geben, weil beide Eltern Arbeit haben. So stieg die Betreuungsquote in 2014 von ca. 50 % auf heute ca. 80 % an.
Der Bauausschuss favorisiert die Sanierung und Umnutzung der heutigen Stadtverwaltung in der Ernst-Thälmann-Straße zu einem neuen Hort (siehe Volksstimme). Platz ist ausreichend vorhanden. Die Kosten ähnlich wie bei einem Neubau. Wir können den Saal erhalten und haben auch ausreichend Freiflächen zur Verfügung (Foto).
Bis es soweit ist, wird es aber noch ca. fünf Jahre dauern. Zunächst muss die Rathauserweiterung umgesetzt sein, dann die Verwaltung umziehen, bevor mit dem Umbau begonnen werden kann. Aber wir packen es an!

Festkonzert 100 Jahre Republik Polen

Dienstag Abend hatte ich mit meiner Frau einen schönen Termin. Wir durften auf Einladung des polnischen Botschafters in Deutschland am Festkonzert anlässlich der 100. Jahrestages der Widererlangung der Unabhängigkeit Polens teilnehmen. Das Konzert des Posener Philharmonieorchesters fand im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt statt. Als Ehrengäste nahmen auch die beiden Präsidenten Polens, Duda, und Deutschlands, Steinmeier, teil. Sie hielten auch jeweils eine Ansprache, in der sie die besondere Bedeutung einer guten Nachbarschaft in Europa betonten. Kurz vor der Rede von Duda demonstrierten mit lauten Rufen ein paar Gäste die Justizreform in Polen. Die lautstarke Erwiederung der Anhänger dieser Reform folgte promt. Das war nicht so schön und hätte lieber auf polnischem Boden stattfinden sollen.

Katholische Kirche engagiert in Flüchtlingshilfe

Mitte der Woche traf ich mich mit Mitgliedern der katholischen Gemeinde Osterburg und Flüchtlingen der Stadt. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass sich vieles "eingespielt" hat und die Probleme bei der Integration der Geflüchteten abgenommen haben. Aber das ist dann doch noch nicht so. Da es die staatlichen Behörden immer noch nicht schaffen, sich ausreichend zu kümmern, sind hierfür immer noch viele Gemeindemitglieder ehrenamtlich aktiv. Dafür kann man der Gemeinde sehr dankbar sein. Ganz aktuell werden noch weitere Freiwillige gesucht, die mithelfen möchten, den Flüchtlingen die deutsche Sprache beizubringen. Wer dazu bereit ist, kann sich in der Kirche bei Pfarrer Perner melden.

CDU-Antrag zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge

Dominierendes Thema im Hauptausschuss war am Donnerstag Abend der Antrag der CDU zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Dieser wurde von allen anderen Mitgliedern des Ausschusses begrüßt und zugestimmt. Mit dem Antrag, wenn auch der Stadtrat noch zustimmt, werde ich aufgefordert, in den verschiedenen Gremien und auf verschiedenen Ebenen für eine Abschaffung dieser Beiträge zu kämpfen. Diesen Auftrag nehme ich sehr gerne an, da auch ich diese Finanzierungsform im kommunalen Straßenbau als ungerecht empfinde. Solange aber die Gesetzeslage so bleibt wie bisher, müssen die Beiträge erhoben werden. Also müssen jetzt viele politische Kräfte im ganzen Land aktiv werden und von der Landespolitik Veränderungen einfordern. Ich bin dabei.

Geflügelausstellung im Ratssaal

An diesem Wochenende zeigt der Verein der Rassegeflügelzuch eine Ausstellung seiner besten Tiere im Saal der Stadtverwaltung. Ca. 300 Tiere sind zu sehen. Mehr hierzu in der Volksstimme. Eines der schönsten ist die Blaue Schautaube von Züchter Ronald Ibe aus Rossau. Hierfür hat er von mir den Pokal des Bürgermeisters bekommen. Aber auch alle anderen Tiere sind sehr schön anzusehen. Gerade die Kinder freuen sich, wenn sie diese sehen. Also, wer am Wochenende noch nichts vorhat, muss unbedingt mit seinen Kleinen die Tierschau besuchen. Mit etwas Glück kann man auch tolle Preise bei der Tombola gewinnen.
Wer kann sich noch an die Diskussion des letzten Jahres erinnern? Der Verkauf der Musikmarkthalle verunsicherte die Züchter, bei der Frage einer neuen Ausstellungsmöglichkeit. Ich hatte von Anfang an zugesagt, wenn nichts anderes gefunden wird, der Saal der Stadtverwaltung genutzt werden kann. Ich habe Wort gehalten und die Züchter sind nun sehr zufrieden, da es im Saal natürlich viel besser ist als in der kalten dunklen Halle. Und auch für die Besucher ist es nun angenehmer, die schönen Tiere zu bestaunen.

Weitere Fördermittelbescheide eingetroffen

Eine frohe Botschaft flatterte  am Freitag ins Rathaus. Wir haben nun endlich den Fördermittelbescheid für das Wassertourismusprojekt erhalten. Nun können wir gemeinsam mit Seehausen mit dem Bau von Einstiegshilfen für Paddelbootfahrer an Biese und Aland beginnen. Weitergehen kann es nun auch mit dem Bau der Neuen Straße in Flessau. Hierfür haben wir jetzt auch die Förderzusage erhalten.
Eine Absage gab es leider für die geplante Baumaßnahme Neue Welt in Walsleben.