Letzter Wochenrückblick im September

Am 22. September 1921 wurde Walter Baumgart geboren. In der letzten Woche konnte ich ihm gemeinsam mit Ortsbürgermeister Gose zum 97. Geburtstag gratulieren. Baumgart war von 1952 bis 1987 (35 Jahre!) Bürgermeister von Osterburg. Heute ist er einer der beiden Ehrenbürger der Stadt. Wir gratulieren ihm ganz herzlich und wünschen ihm ganz viel Gesundheit für noch möglichst viele Lebensjahre.

Anschließend ging es dann zur Kaninchenausstellung in den Saal der Stadtverwaltung. Den Saal habe ich dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt, da die Musikmarkthalle am Großen Markt verkauft ist und nicht mehr zur Verfügung steht. Der Ort war gut gewählt, kommentierte der Vereinsvorsitzende Gerald Spring (Foto rechts) zufrieden. Viele Besucher konnten die schönen Tiere bestaunen. Für hervorragende Zuchtergebniss habe ich in diesem Jahr den Pokal des Bürgermeisters an Lothar Hensch (Foto links) übergeben.

Osterburg und Wielun - eine ganz besondere Partnerschaft

Vor 100 Jahren erlangte Polen sein Unabhängigkeit wieder - ein Land, welches ständig Spielball seiner mächtigen deutschen, russischen und österreichisch-ungarischen Nachbarn war. Als Volksheld hatte Marschall Pilsudski nach seiner Freilassung aus der Festung Magdeburg am 11. November 1918 die Republik ausgerufen. Aufgrund der engen und freundschaftlichen Beziehung zu unserer polnischen Partnerstadt, Wielun, wird im Kreismuseum eine Ausstellung zu Pilsudski noch bis MItte Oktober gezeigt (Volksstimme). An der Ausstellungseröffnung nahm der Gesandte der polnischen Botschaft, Janusz Styczek, und eine Delegation aus Wielun um deren früheren Bürgermeister, Sigmund Adamski, teil.

Die Partnerschaft zu Wielun begann 1972 durch eine Freundschaft der beiden Handballvereine. Heute sind es nicht nur die Handballer, die sich freundschaftlich verbunden fühlen, sondern auch die Feuerwehren, Schüler des Gymnasiums, Verwaltung und Stadtrat sowie die Schülerband TNNR, die jedes Jahr unser Stadt- und Spargelfest eröffnet.

Die Woche war wie immer vollgepackt mit Terminen und Besprechungen. Auf einem Workshop des Zweckverbandes Breitband Altmark wurden die Bürgermeister über den Start der Interneterschließung mit Glasfaserkabel informiert. Derzeit läuft die Vergabe der Planungsleistungen. Mit Baubeginn wird im 4. Quartal 2019 gerechnet. Auf der Seite des Zweckverbandes Breitband kann man sich gut zum aktuellen Stand informieren.

In Rossau haben wir (Ordnungsamtsleiter, Ortsbürgermeister, Wehrleiter und ich) vor Ort ein paar Liegenschaften als möglichen neuen Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus begutachtet. Im Kreisvergabeausschuss des Landkreises wurde ein neues Gebührenmodell für die Abfallentsorgung präsentiert und die Vergabe des Bauauftrages für den Neubau der zweiten Brücke auf der Kreisstraße nach Dobbrun beschlossen. Die Amtsleiterrunde, eine Personalratssitzung und der Stadtrat "rundeten" die Woche ab. Im Stadtrat wurde der Grundsatzbeschluss gefasst, einen Ruheforst (Volksstimme) im Krumker Forst einzurichten sowie dem neuen Zweckverband Altmärkischer Regionalmarketing- und Tourismusverband beizutreten. Darüber hinaus wurde der Haushalt der Stadt für 2019 beschlossen (Volksstimme). In diesem stehen Erträgen i.H.v. 14,7 Mio. EUR Aufwendungen i.H.v. 16 Mio. EUR gegenüber. Das Defizit von 1,3 Mio. EUR ist aber nicht durch schlechtes Haushalten entstanden. Es kam zustande, weil die Stadt im nächsten Jahr 570.000 EUR weniger Zuweisungen vom Land bekommt und 550.000 EUR mehr Umlage an den Landkreis Stendal zahlen muss. Zum Glück haben wir in den letzten Jahren verantwortungsbewusst den Haushalt geführt, so dass die Stadt über eine Rücklage verfügt, mit der das Defizit ausgeglichen werden kann. Trotzdem werden wir wieder sehr viel (3 Mio. EUR) investieren, die Einsatzentschädigungen für die Feuerwehr sowie die Verfügungsmittel für die Ortschaften anheben und die Grünpflege durch einen zweiten Stadtgärtner verbessern.

Ab jetzt, regelmäßige Einwohnerversammlungen

Bisher habe ich mich immer sehr geärgert, wenn in der Stadt und den Dörfern Gerüchte über Vorhaben, Ziele und Möglichkeiten in unserer Gemeinde die Runde machten, die oft nicht stimmten. Dies, obwohl fast alle Beratungen der Ortschaftsräte, Ausschüsse und des Stadtrates öffentlich sind und jeder Bürger sich richtig informieren könnte. Leider wird diese Möglichkeit nicht wahrgenommen. Auch die gründlichen Berichte der Zeitungen scheinen nicht mehr jeden zu erreichen. Deshalb habe ich im letzten Jahr die öffentlichen Informationen über eine bessere Nutzung des Amts- und Mitteilungsblattes sowie eine neue Facebook-Seite der Stadt verbessert. Mir schien, dass auch das noch nicht ausreichend war. Während meines letzten Wahlkampfes, wo ich in allen Orten der Einheitsgemeinde Versammlungen durchgeführt habe, merkte ich, dass die Bürger den Bürgermeister direkter hören wollen. Also gut, habe ich mir gesagt, wenn die Leute nicht in unsere öffentlichen Sitzungen gehen, komme ich eben zu ihnen. Und so werde ich ab jetzt jeden Monat eine Einwohnerversammlung, immer in einer anderen Ortschaft durchführen. In Meseberg machte ich letzten Dienstag den Anfang. Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Ich informierte über die aktuellen Beschlüsse des Stadtrates und zu beabsichtigten Umbenennung der im Gemeindegebiet mehrfach vorkommenden Straßennamen. Letzteres wird einerseits vom Landkreis und betroffenen Bürgern gefordert. Andererseits aber auch sehr emotional von anderen abgelehnt. Auf der Einwohnerversammlung konnte ich aber alle von der Notwendigekeit überzeugen. Es wurden sogar schon Vorschläge für neue Straßennamen gemacht.

Zum Wochenschluss besuchte ich am Freitag Abend die Galavorführung des Reit-. Fahr- und Tourismusvereins Krumke. Wie immer wurde vor einer vollen Halle ein ganz tolles Programm geboten. Dankbar können wir dem Verein und seinen über 200 Mitgliedern für seine sehr engagierte und erfolgreiche Kinder- und Jugenarbeit sein. Man kommt mit den Gratulationen gar nicht hinterher, soviel Erfolge werden eingefahren. Den Galaabend nutzte ich aber, um gemeinsam mit Ortsbürgermeister Gose, den letzten großartigen Erfolg, nämlich den 2. Platz bei der Deutschen Meisterschaft des Juniorteams der Krumker Volties, zu würdigen und dem Team zu gratulieren.

Am Sonnabend besuchte ich mit den Steinfelder Bauernmarkt, der um 10 Uhr durch Bismarks Bürgermeisterin Annegret Schwarz und Landrat Carsten Wulfänger eröffnet wurde. An dem anschließenden gemeinsamen Frühstück nahmen weitere Bürgermeisterkollegen, der Bundestagsabgeordnete Gnotke (CDU) und der Leiter des Amts für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten, Horst Blum teil.

Am Sonnabend Abend hat Landrat Carsten Wulfänger die Feuerwehren und Bürgermeister des Landkreises zu einer Dankeschön-Veranstaltung in das Feuerwehrtechnische Zentrum nach Arneburg eingeladen. Gemeinsam mit Innenminister Holger Stahlknecht und Kreisbrandmeister Dr. Ringhardt Friedrich dankte er den Kameraden für die vielen Einsätze in diesem durch Hitze geplagten Sommer. Eine sehr schöne Aktion unseres Landrates, wie ich finde.

Apropos Feuerwehr: Am Mittwoch konnte ich ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 20) an die Osterburger Kameraden übergeben. Dieses ist Teil der in 2016 vom Stadtrat verabschiedeten Brandschutzbedarfsplanung. Das Fahrzeug ist im Rahmen der zentralen Beschaffung des Landes Sachsen-Anhalt erworben worden und wird nach einer ausführlichen Einarbeitungsphase Platz für 9 Kameraden bieten. Wir wünschen den Kameraden allzeit gute Fahrt und möglichst wenig Einsätze!