O-Blog: Die Woche im Rückblick

"Gärten im Stadtumbau": Kleingartenanlage "Zur Erholung" in der Endrunde

Am Donnerstag besuchte die Bewertungskommission zum Bundeswettbewerb "Gärten im Stadtumbau" die Kleingartenanlage "Zur Erholung". Als eine von 20 Gartenanlagen aus ganz Deutschland hat sie es in die Endrunde des Wettbewerbs geschafft. Die Kommission zeigte sich beeindruckt von der Attraktivität der Gärten. Sie war aber auch begeistert von dem gesellschaftlichen Engagement des Vereins. Die Vorsitzende Heike Peters organisiert regelmäßige Veranstaltungen. Der Verein engagiert sich im Projekt Tafelgärten und nimmt mit einem eigenen Stand am Stadt- und Spargelfest teil, um nur einige Beispiele zu nennen. Als Bürgermeister habe ich die Kommission begrüßt und dabei die Bedeutung des Kleingartenwesens in unserer Stadt hervorgehoben. Mit ca. 1000 Kleingärten, die sich in einem ca. 37 ha großem grünen Band um die Stadt ziehen, haben wir eine der größten Kleingartendichte in ganz Sachsen-Anhalt. Dieses Grüne Band erhöht deutlich die Lebensqualität und den Erholungswert in unserer Stadt. Denn die Anlagen stehen ja nicht nur den Mitgliedern der Kleingartenanlagen, die sich in sieben Vereinen organisiert haben, zur Verfügung; in ihnen kann jeder Einwohner und Besucher der Stadt einen erholsamen Spaziergang machen. Wir können allen Gartenpächtern dankbar sein, dass sie ihre Gärten und die ganzen Anlagen immer so ordentlich pflegen. Jetzt gilt es "Daumen drücke". Am 1. Dezember wird die Kommission die Ergebnisse verkünden und die schönsten Gärten Deutschlands auszeichnen.

Städtefreundschaft mit Oerlinghausen gepflegt

Am Wochenende weilte ich in Oerlinghausen. Die 17.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Lippe liegt im Nordosten Nordrhein-Westfalens, ca. 300 km von Osterburg entfernt. Kurz nach der politischen Wende im Osten Deutschlands suchten die Stadtverantwortlichen eine Patenschaft mit einer Stadt im "Osten". Da sich Stendal für die benachbarte Stadt Lemgo entschieden hatte, lag es für Oerlinghausen nahe, mit Osterburg eine Patenschaft einzugehen, die sich bis heute zu einer Städtefreundschaft entwickelt hat. Mit Beginn dieser Beziehung leistete Oerlinhausen Verwaltungshilfe für die Osterburger Stadtverwaltung, für die es eine enorme Herausforderung war, in kürzester Zeit auf bundesdeutsche Verwaltungspraxis umzusteuern. Später wurden Verbindungen zwischen der Schützengesellschaft Oerlinghausen und der Schützengilde Osterburg aufgebaut. Leider hielt diese nicht sehr lange. Gehalten hat hingegen die aktive Freundschaft auf kultureller Ebene. Der Club Altmärkischer Autoren ist jedes Jahr für mehrere Tage zu Auftritten in Oerlinghausen. In die andere Richtung fahren jedes Jahr Jörg Cziborra und Bernd Weidtmann sowie Ulrike und Lothar Jaehn zu Auftritten im Rahmen der Osterburger Literaturtage.
An diesem Wochenende ging es in Oerlinghausen etwas zünftiger zu, denn es wurde das Schützenfest der Oerlinghauser Schützengesellschaft von 1590 gefeiert. Es ist der gesellschaftliche Höhepunkt der Stadt. Mit über 1000 Mitgliedern ist hier das Schützenwesen eine gesellschaftliche Macht. Gefeiert wird nicht nur am Wochenende; nein es geht bis Montag Abend. Viele Betriebe und auch die Stadtverwaltung haben deshalb am Montag zu. Mit Bürgermeister Dirk Becker (SPD) habe ich weitere Initiativen besprochen, um die Städtefreundschaft zu Oerlinghausen wieder neu zu beleben.

Der Rest der Woche war geprägt von wichtigen Besprechungen und der Umstellung meiner Software auf das neue Dokumentenmanagement-System. Mit der neuen Software wird es der Verwaltung besser möglich sein als bisher, anfallende Aufgaben abzuarbeiten. Die Umstellung auf das neue Softeware-System ist für eine Stadtverwaltung eine Herkules-Aufgabe, denn es müssen Unmengen von Datenmengen bewegt werden. Ich wollte als Bürgermeister und Leiter der Stadtverwaltung von Anfang an dabei sein, um eventuelle Umstellungsprobleme nachvollziehen zu können. Bis alle Mitarbeiter mit dem neuen System arbeiten, wird es aber noch eine Weile dauern. Die Umstellung wird Schritt für Schritt erfolgen. Auch ich bin noch lange nicht fertig.